Horrende Kostenexplosion weiterhin ungeklärt

Barendorf. Der Verwaltungsausschuss der Gemeinde Barendorf hat die inzwischen vorliegende Stellungnahme der Kommunalaufsicht des Landkreises Lüneburg zu den Vorgängen beim Um- und Erweiterungsbau des Sport- und Dorfgemeinschaftshauses diskutiert. An den Beratungen nahmen auch der Erste Kreisrat Jürgen Krumböhmer und Kreisverwaltungsdirektor Hans-Richard Maul teil. Ergebnis der Beratung ist, dass das Gebäude trotz der unvorhersehbaren Kostenexplosion zu Ende gebaut wird.

Im vergangenen Dezember waren vom neuen Gemeindedirektor Rainer Sievers die Kostenüberschreitungen beim Um- und Erweiterungsbau des Sport- und Dorfgemeinschaftshauses aufgedeckt worden. Der Verwaltungsausschuss hatte auf Antrag des Bürgermeisters Kay Benson (Bürgerforum) daraufhin die Kommunalaufsicht eingeschaltet, die zudem durch das Ratsmitglied Siegfried Kubiak (SPD) benachrichtigt wurde.

"Nach aktuellen Erkenntnissen werden sich die Gesamtkosten des Baus auf rund eine Million Euro belaufen", so Bürgermeister Benson. Ursprünglich waren nur 465 000 Euro geplant. Die Gründe für die massive Kostenerhöhung und wer letztendlich dafür verantwortlich zeichnet, sind bislang nicht geklärt.

Auf Empfehlung der Aufsichtsbehörde wird sich die Gemeinde Barendorf juristisch beraten lassen. Unabhängig von einer rechtlichen Bewertung werde die Fertigstellung des Sport- Dorfgemeinschaftshauses auch von der Kommunalaufsicht befürwortet, sagt Benson. Zur Sicherstellung eines geordneten Baufortschritts sei von der Kommunalaufsicht zusätzlich empfohlen worden, die weiteren Arbeiten durch einen Architekten begleiten zu lassen. Der Barendorfer Verwaltungsausschuss hat diese Empfehlung übernommen.

"Alle Fraktionen des Gemeinderates sind sich einig, dass die notwendige politische Aufarbeitung des Bauvorhabens im Interesse der Abwicklung des Bauprojekts zunächst zurückgestellt wird", sagt der Bürgermeister zum weiteren Ablauf.