Ring Politischer Jugend in Lüneburg will junge Menschen zum Ummelden motivieren

Lüneburg. Die Jugendorganisationen der Parteien wollen durch gemeinsame Auftritte an Schlagkraft gewinnen. Dafür haben die Jusos, die Junge Union, die Jungen Liberalen, die Grünen und die Linksjugend im vergangenen Jahr den Ring Politischer Jugend in Lüneburg (RPJ) gegründet. Um die Stadt für junge Neubürger attraktiver zu machen, regen sie nun an, ein "Mobiles Bürgeramt" einzurichten.

Sprechstunden an der Leuphana Universität könnten es für Studenten einfacher machen, sich in Lüneburg anzumelden. Eine zusätzliche Motivation, den Erstwohnsitz in die Hansestadt zu verlegen, könnte ein "Starterpaket Lüneburg" sein. Mit Vergünstigungen, Gutscheinen und Ähnlichem sollen Neulüneburger dazu gebracht werden, sich rasch umzumelden.

"Viele Studenten melden sich aus Bequemlichkeit oder Zeitmangels nicht um. Das bedeutet für eine Universitätsstadt finanzielle Verluste, denn jeder Einwohner bedeutet auch zusätzliches Geld für Lüneburg", sagt Michèl Pauly von der Linksjugend. Mit einem mobilen Bürgeramt soll das geändert werden. "Dadurch würden den Studenten langwierige Behördengänge erspart bleiben", sagt der Jungliberale Nicklas Ackermann.

Kamila Pienkos von den Jusos versteht die Idee auch als Alternative zur Zweitwohnsitzsteuer. "Zurzeit sind die Lüneburger verpflichtet, eine Steuer auf ihren zweiten Wohnsitz zu entrichten. Die Zweitwohnsteuer trifft jedoch die Falschen, denn es sind überwiegend junge Studenten mit einem geringen Einkommen", sagt die Juso-Vorsitzende. Erste positive Erfahrungen mit mobilen Bürgerämtern seien in Berlin gemacht worden.