Lüneburg. Aufmerksame Waldbesucher haben bestimmt schon mal einen Hirsch gesehen. Prächtige Geweihe schmücken die Köpfe der älteren Rothirsche, während die Hirschkühe mit grau-braunem Fell kein Geweih ausbilden. Die Tiere gehören zu einer in der Region weit verbreiteten Art, dem Rotwild. Ihm ist eine Veranstaltung gewidmet, die heute um 19 Uhr im Ostpreußischen Landesmuseum beginnt.

Fünf Kurzreferate von Experten und Praktikern bringen Zuhörer auf den aktuellen Stand, wie es um das Rotwild in der Region steht. Dr. Andreas Kinser von der Deutschen Wildtierstiftung stellt die Situation des Rotwilds in Deutschland vor und geht dabei auch auf den Verlust der Lebensräume und Zerschneidung der Wanderrouten der Tiere ein.

Welche Auswirkung die Isolation beispielsweise durch große Bauprojekte auf die Art haben kann, legt Torsten Broder von der Jägerschaft Lüneburg dar, er spricht auch über Rotwild im Landkreis Lüneburg. Der Wildbiologe Andreas David und der Revierinhaber Peter Burkhardt sprechen über Winterstrategien und Folgerungen für die Jagd und darüber, wie Reviere so gestaltet sein müssen, dass sich die Tiere wohl fühlen.

In dem Spannungsfeld zwischen Jagd- und Hegemethoden steht auch die Frage, wie sich Wildschäden in den Wäldern minimieren lassen. Abschließend ordnet Christoph Hinkelmann vom Ostpreußisches Landesmuseum Rotwildexponate und ihre Geschichte in den Museen ein. Besucher zahlen vier Euro Eintritt.

(wei)