Lüneburg. Die Idee ist nicht neu, einen Anlauf hat die Stadt bereits hinter sich: Mithilfe des Förderkreises Kulturregion Lüneburger Heide sollten Lüneburg und die Heide auf die Weltkulturerbeliste der Unesco gelangen.

Dafür gründete sich im Jahr 2007 der Förderkreis Weltkulturerbe Lüneburg, der mit Experten ein Konzept für eine Bewerbung beim Land Niedersachsen erarbeiten wollte. Allein auf den Charme der Altstadt wollte man sich damals nicht stützen. "Mit Wismar, Lübeck und Stralsund sind schon drei ehemalige Hansestädte Weltkulturerbe", sagte Jürgen Landmann, Kulturreferent der Stadt und Geschäftsführer des Förderkreises im Jahr 2007. Der Verein verfolgte einen anderen Ansatz. "Wir wollen die kulturellen Eigenheiten der gesamten norddeutschen Heideregion als Landschaftsensemble präsentieren", sagte Landmann damals.

Die Arbeit im Förderkreis kam aber nicht recht in Schwung, die Sache schlief ein. Jetzt nimmt die Verwaltung einen neuen Anlauf: Diesmal soll der Schwerpunkt der Bewerbung auf den regionalen Besonderheiten der tausendjährigen Salzstadt liegen. Die Hansestadt Lüneburg stehe für einen eigenständigen Städtetyp Nordeuropas, für eine selbstbewusste Bürgerstadt in Spätmittelalter und Früher Neuzeit, heißt es in der Beschlussvorlage, die dem Kulturausschuss vorliegt. Und weiter: "In keiner weiteren Hansestadt sind architektonische, materielle und geistige Überreste von gleicher Qualität und Geschlossenheit vorhanden."

Einige Klippen werden für die Bewerbung noch zu umschiffen sein, denn 1999 hatte die Unesco die Bewerbungen aller mittelalterlichen Städte, die allein ihres Stadtbildes wegen Weltkulturerbe werden wollten, zurückgestellt.

Daneben wird sich der Kulturausschuss auch mit den Plänen für den Bau eines Brunnens Am Sande beschäftigen. Der Vorsitzende des Vereins der Lüneburger Kaufleute, Martin Aude, stellt die Pläne vor. Thema wird auch der zukünftige Verbleib der Reiterdenkmäler in der Innenstadt sein.

Der Kultur- und Partnerschaftsausschuss der Stadt trifft sich am Montag, 20. Februar, um 15 Uhr im Huldigungssaal des Rathauses.