Im Miniatur Wunderland wandern Besucher durch Schweden, die Schweiz und Las Vegas. Ein Besuch

Eine Rundführung hinter die Kulissen des Miniatur Wunderland in Hamburgs Speicherstadt - diese Möglichkeit bekamen wir während des Projektes "Schüler machen Zeitung". Dann am Dienstag, den 6. Dezember 2011, ging es endlich los und gegen 9:45 Uhr kamen wir in der Speicherstadt an.

Wir wurden nett von einer Mitarbeiterin begrüßt, dann durften wir uns endlich in das Getümmel stürzen. Besonders gespannt waren wir auf den neuen Flughafen, aber los ging es erst mal im Bauabschnitt Knuffingen. Dort konnte man schon zig Einzelheiten bestaunen. "Mich faszinieren besonders die Details, die Einzelheiten", sagt ein Besucher. Dies können wir nur bestätigen, da man auch nach mehrmaligen Besuchen noch nicht alles gesehen hat.

Wir waren schon des Öfteren im Miniatur Wunderland und trotzdem haben wir diesmal wieder und wieder Neues entdeckt. Mal sieht man ein Liebespaar, das mitten in einem Rapsfeld liegt und von einem Spanner beobachtet wird, oder aber die sieben Zwerge auf einem Bergpfad. "Die Anlage lebt von den Kleinigkeiten", sagt ein Mitarbeiter des Wunderlandes, der uns durch die Räume führt.

Dabei ist die Anlage mit Hilfe des sogenannten Car Systems sehr gut zum Leben erweckt worden. Mal brennt es in einem Haus und die Feuerwehr rückt sofort mit Blaulicht und Sirene aus und fährt zum Unglücksort. Auch die Streckenführung der Modellbahn selber ist sehr gut gelungen. Das Schienennetz ist sehr verästelt und verschnörkelt. Allerdings sieht der Besucher nur ein Drittel des Schienennetzes. Der Rest ist hinter der Anlage versteckt. Dies ist der sogenannte Schattenbahnhof.

Wir können jedem den Rundgang hinter den Kulissen ans Herz legen, da es sehr spektakulär ist, die Züge beim Ein- und Ausfahren in den Schattenbahnhof zu beobachten. Außerdem ist es sehr interessant, die Städte und Landschaften aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten.

Besonders faszinierend ist die Technik beim Flughafen. Alleine die Maschine, die die Flugzeuge hinter den Vorhängen hin und her rangiert, ist so teuer wie ein Kleinwagen. Der Flughafen selber ist sehr gut umgesetzt. Auch hier gibt es wieder vielerlei Details, die man nicht auf dem ersten Blick erkennt.

Wie zum Beispiel ein Verletzter, der gerade mit einer Trage zum Rettungswagen gebracht wird. Damit man auch keinen Start und keine Landung verpasst, ist an der Wand ein Fernseher angebracht, auf dem der Start- und Landeplan mit den dazugehörigen Zeiten dargestellt ist. Die Starts und Landungen sind mit passenden Soundeffekten untermalt und machen das Gesamtbild des Flughafens stimmig.

Die Umgebung der Anlage ist abwechslungsreich gestaltet worden. In einem Moment sieht man eine Brücke über einem See und im anderen führt ein Tunnel durch einen großen modellierten Berg - wie in den Schweizer Alpen. Der Besucher bleibt auch nicht außen vor. Sehr viele Funktionen stehen per Knopfdruck zur Verfügung.

Wir Besucher können zum Beispiel schauen, wie eine ganze Baustelle zum Leben erweckt wird oder eine Schießerei in den Straßen Amerikas entsteht. Natürlich ist aber das Anfassen der Anlage strikt verboten. Denn die Landschaften wurden sehr aufwendig gestaltet, und wenn jeder Besucher die Bäume anfassen würde, dann sähe die Anlage bald so aus, als wenn dort ein Tornado gewütet hätte.

Auch ein Mini-Skandinavien wurde mit echtem Wasser und ferngesteuerten Schiffen stimmungsvoll umgesetzt. Es macht einfach Spaß, dabei zuzuschauen, wenn ein Schiff andockt oder aus dem Hafen ausläuft. Wie bei jedem Bauabschnitt gibt es auch hier unter Wasser so manche Details zu bewundern, unter anderem kleine Riffs und gesunkene Schiffe.

Hinter den Kulissen dieses Abschnitts befindet sich ein großes Becken, in dem die Schiffe, die momentan nicht auf der Anlage sind, gelagert werden. Später sollen die Schiffe von ganz allein ein- und auslaufen. Dies soll wie auch der Rest der Anlage mit Hilfe einer Computersoftware geschehen.

Gegen 14 Uhr haben wir in der Kantine Mittag gegessen und danach war unser kleiner Ausflug in die Welt der Modellbahn aber auch schon vorbei.