Wasser ist wichtig, damit wir leben können. Wir trinken Wasser, wir waschen damit, wir gießen Blumen mit dem kühlen Nass. Aber Wasser kann auch zerstören und gefährlich sein. Etwa dann, wenn das Wasser bei einer Sturmflut einen Deich durchbricht und das Land überflutet. Oder aber, wenn es so stark geregnet hat, dass die Flüsse überlaufen. Vor solchen Katastrophen schützen sich Menschen mit Deichen an der Küste und an Flüssen.

Nicht immer und überall können aber große Deiche wie an der Nordsee und der Elbe gebaut werden. Zum Beispiel dann, wenn eine kleine Stadt über Jahrhunderte hinweg direkt am Wasser gewachsen ist. Dann gibt es oft nur wenig Platz zwischen dem Fluss, den Häusern und den Straßen. Die Menschen hatten ihre Häuser direkt an das Wasser gebaut, um zum Beispiel ihre Waren auf dem Wasser zu transportieren, als es noch keine Autos gab. Das war praktisch, aber auch nicht ungefährlich.

Heute stehen viele Stadthäuser immer noch am Wasser, auch wenn keine Waren mehr auf diesen Flüssen transportiert werden. Um die Menschen, die in diesen Häusern am Fluss leben, vor dem Wasser zu schützen, falls der Fluss über das Ufer tritt, baut man Mini-Deiche. Die halten, wie die großen Deiche an der Nordsee, ebenfalls das Wasser zurück, sind aber viel kleiner und nicht ganz so auffällig. Einige sind nur 30 bis 50 Zentimeter hoch.