Lüneburg. Den Handwerksbetrieben in der Region geht es unverändert gut, eine Rezession zeichnet sich nicht ab. Diese Einschätzung verkündete Hans-Georg Sander, Präsident der Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade bei deren Vollversammlung. Auch für das laufende Jahr rechnet er mit einer stabilen Situation.

"Das Wachstum wird zwar etwas geringer ausfallen, es wird aber bei einem deutlichen Plus bleiben", sagte Sander. Bundesweit erwartet der Zentralverband des deutschen Handwerks ein Wachstum von 1,5 Prozent.

Sorgen bereiten dem Kammerpräsidenten die Beschäftigtenzahlen. "Viele Betriebe wollen weiter einstellen. Doch gut ausgebildete Facharbeiter sind immer schwerer zu finden." Eine weitere Erhöhung der Mitarbeiterzahlen sei schwierig. Vor allem junge Menschen müssen laut Sander für das Handwerk begeistert werden. Ihnen müssten attraktive Zukunftsperspektiven aufgezeigt werden. Es müsse auch darüber nachgedacht werden, wie zusätzliches Potenzial an Nachwuchskräften erschlossen werden könnte.

Die Handwerksvertreter haben auch ein Konzept zur Bewältigung des demografischen Wandels beschlossen. Insbesondere die bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie und das betriebliche Gesundheitsmanagement sollen stärker in den Fokus der Ausbildung und der Beratung gesetzt werden.

Der Kammerhauptgeschäftsführer Norbert Bünten informierte außerdem über die Tätigkeiten der Akademie des Ehrenamtes Handwerk Nord, ein Gemeinschaftsprojekt von sieben norddeutschen Handwerkskammern, darunter auch die hiesige. "Ziel der Akademie des Ehrenamtes ist, die ohnehin beeindruckende tägliche Leistung der Ehrenamtsträger im Handwerk zu fördern und sie durch Qualifizierungsangebote für ihre Aufgaben in unterschiedlichen Bereichen fit zu machen. Damit bringt die Akademie das Ehrenamt und das Handwerk insgesamt vorwärts", sagte Bünten.

Zum Jahresbeginn ausgeschieden ist der bisherige Hauptgeschäftsführer Otto Schlieckmann. Norbert Bünten wird künftig die Kammerverwaltung von Lüneburg aus allein leiten.