Ratsfraktion stellt umfangreichen Fragenkatalog an die Verwaltung zu Verkehr und Sicherheit

Lüneburg. Genaue Informationen über die geplante Organisation der Hansetage vom 28. Juni bis zum 1. Juli in Lüneburg fordert die CDU-Fraktion im Rat der Stadt von der Verwaltung ein. Da die erwarteten Besucherzahlen mit keinem bisher in der Stadt stattgefundenen Fest vergleichbar sind, fragen die Christdemokraten insbesondere nach den geplanten Regelungen für Verkehr, Toiletten und Sicherheit - und nach den Kosten.

"Die CDU Lüneburg ist stolz darauf, dass es der Verwaltung seinerzeit gelungen ist, diesen Internationalen Hansetag nach Lüneburg zu holen und freut sich, in Lüneburg nationale und internationale Gäste begrüßen zu können", schreibt der Fraktionsvorsitzende Eckhard Pols in seiner Anfrage. Gutes Marketing werde für einen wirtschaftlichen und touristischen Schub sorgen, denkbar sei auch, über die Hansetage das Interesse neuer Investoren für die Stadt zu wecken.

Diese Hansetage seien mit ihrer Vielzahl von Einzelveranstaltungen und den zu erwartenden Besuchern nicht mit dem Stadtfest, den Sülfmeistertagen oder dem Tag der Niedersachsen vergleichbar, so Pols weiter. Das gelte insbesondere für den Verkehr und Parkplätze, für Unterkunftsmöglichkeiten, Entsorgungsstationen, Toiletten und das Sicherheitskonzept: Die CDU denkt dabei an mobile Polizeistationen, mehr Sicherheitskräfte, private Wachdienste, die Feuerwehr mit dezentralen Stationierungen sowie Kranken- und Unfallstationen.

Die Christdemokraten wollen außerdem wissen, wie die Stadt die Verteilung der Besucher auf die gesamte Innenstadt gewährleisten will, wenn die Eröffnungsveranstaltung am 28. Juni von 21 bis 23 Uhr auf der Bühne Am Sande läuft - schließlich passen auf den Platz nach Schätzungen von Pols nur 15 000 bis 20 000 Menschen.

Auskunft wünschen die Kommunalpolitiker auch über den Stand der Dinge in Sachen Finanzierung und Sponsoring: Wie hoch sind die angenommenen Gesamtkosten der Internationalen Hansetage? In welcher Höhe sind Sponsorengelder bereits eingegangen? In welcher Höhe sind diese noch zu erwarten? Welche Eigenmittel trägt die Hansestadt Lüneburg?

Zuletzt möchten die Ratsmitglieder noch wissen, welche Rolle sie selbst beim Hansetag spielen sollen und an welchen Veranstaltungen sie teilnehmen können. Pols abschließend in der Anfrage an die Verwaltung: "Die CDU-Stadtratsfraktion hält es für erforderlich, dass im Vorfeld, begleitend zum Organisationsteam, ein runder Tisch aus Mitgliedern der Ratsfraktionen, Verwaltung, Marketinggesellschaft et cetera eingesetzt wird, um den Informationsfluss sicherzustellen."

Bei der Sitzung, die heute Abend um 17 Uhr im Rathaus beginnt, will die CDU-Fraktion außerdem beantragen, die Vergnügungssteuer um zwei Prozent zu erhöhen. Damit wollen die Christdemokraten Mehrausgaben finanzieren für die Sanierung von Straßen und der Bockelsbergteiche sowie die Gestaltung des Außenbereichs der Kita Stadtmitte. Auch der Kriminalpräventionsrat soll eine höhere Zuwendung erhalten.