Es sieht so einfach aus. Ein Bagger gräbt sich auf einer Baustelle mit seiner Schaufel in das Erdreich, hebt eine große Menge Sand und Geröll und lädt dieses wieder ab. Ganz wie im Sandkasten also, den ihr vielleicht auch schon mit einem kleinen Plastikbagger umgebuddelt habt.

Ihr selbst benötigt höchstens eine Erlaubnis eurer Eltern. Doch in den großen Sandkästen darf längst nicht jeder ans Werk gehen. Ob nun beim Hausbau, beim Tagebau für Braunkohle oder beim Straßenbau - die dort eingesetzten Maschinen wiegen mehrere Tonnen und haben Motoren mit Hunderten oder Tausenden von Pferdestärken.

Wenn ihr einmal auf einem großen Bagger gesessen oder ihm beim Betrieb zugeschaut habt, könnt ihr euch vorstellen, dass es anspruchsvoll ist, die Schaufel und die Räder oder Raupen gleichzeitig zu bewegen. Ein Loch muss nicht nur sauber und genau, sondern auch schnell gegraben werden.

Jeder, der mindestens 18 Jahre alt ist, darf in speziellen Kursen die Berechtigung für die Führung einer sogenannten "Erdbaumaschine" erwerben. Doch für den König aller Bagger, den Schaufelradbagger mit 18 000 PS und 13 000 Tonnen Gewicht, genügt das noch lange nicht: Denn nur wer eine spezielle Ausbildung zum Großgeräteführer und Mechatroniker durchlaufen hat, kann Herr über dieses Ungetüm werden.