Legionellen sind Bakterien, die sich im Wasser bei Temperaturen zwischen 25 und 55 Grad Celsius sehr wohl fühlen und sich dann rasant vermehren. Gibt es viele dieser Bakterien im Trink-, Bade- oder Duschwasser können sie beim Menschen schlimme Beschwerden wie Lungenentzündung auslösen. Die Krankheit nennt sich Legionärskrankheit oder Legionellose.

Beide Namen gehen zurück auf den ersten beschriebenen Krankheitsausbruch: Bei einem Treffen ehemaliger US-amerikanischer Armee-Angehöriger (Legionäre) im Jahr 1976 erkrankten 182 der 4400 Teilnehmer, weil sie sich über das Warmwasser des Hotels mit Bakterien infiziert hatten. 34 Personen überlebten diese Krankheit nicht. Als Auslöser für die Erkrankungen wurde ein bis dahin unbekanntes Bakterium ausgemacht, das den Namen Legionella pneumophila erhielt.

Eine erhöhte Anzahl an Legionellen im Trinkwasser beruht zumeist auf fehlender Zirkulation des Wassers. In großen Warmwasserspeichern oder Rohrleitungen bleibt das Wasser länger stehen und die Organismen entwickeln sich besser als in fließendem Wasser. Wer nicht weiß, ob die Wasserleitungen in Wohnung oder Haus von Legionellen befallen sind, kann das Wasser in einem Labor testen lassen.