Ein Kilometer Fußweg für ein Ticket. Nun soll ein weiterer Automat aufgestellt werden

Radbruch. Nach der Weihnachtspause werden die Arbeiten am Dritten Gleis in Radbruch wieder aufgenommen. Entgegen der ursprünglichen Planung wird der nördliche Bahnsteig in Richtung Hamburg erst Ende dieses Monats fertig. Das berichtet Bürgermeister Achim Gründen. Der Südbahnsteig in Richtung Lüneburg wird ihm zufolge sogar erst Ende 2012 in Betrieb genommen, wenn die Lärmschutzmaßnahmen fertig gestellt sind.

"Ein größeres Problem stellen die Fahrkartenautomaten dar", sagt er. Der einzige Automat steht zurzeit am westlichen Ende des Südbahnsteiges. "Um in Richtung Hamburg zu fahren, ist ein Fußmarsch von fast einem Kilometer Länge zurückzulegen, um einen Fahrschein zu lösen. Das ist so nicht akzeptabel", sagt Gründel.

Neben der Bahn AG spiele auch die Firma Metronom eine Rolle, die für die Aufstellung der Automaten zuständig ist. "In der Silvesternacht kam es zu erheblichen Vandalismusschäden an vielen Automaten im Metronomgebiet. Eine Neubeschaffung ist zurzeit aufgrund von Lieferengpässen nicht möglich." Daher muss der einstige Radbrucher Automat nun in Ashausen aufgestellt werden, weil dort überhaupt kein funktionstüchtiger Automat vorhanden war.

"Um den Zustand in Radbruch etwas abzumildern, habe ich heute mit der Bahn vereinbart, dass ein Automat des Unternehmens umgesetzt wird, und zwar auf ein kleines Gemeindegrundstück am südlichen Tunneleingang an der Schäfer-Ast-Straße." Die Bahn habe, so Gründel, zugesagt, den Umbau so schnell wie möglich in die Wege zu leiten.