Zugegeben, am Anfang gab es eine Menge Skepsis. Die Idee, immerhin einen der alten Speicher auf dem Gelände der ehemaligen Standortverwaltung der Bundeswehr zu erhalten und für eine kulturelle Nutzung umzubauen, war gut. Doch woher sollte in finanziell ausgesprochen schwierigen Zeiten das Geld dafür wohl kommen?

Jetzt sind die Fördermittel so gut wie beschafft, und auch die Stadt tut aus ihrem reichlich Not leidenden Staatssäckel noch einmal einige Euros obendrauf: die Umbauten können in diesem Herbst beginnen. Damit wird ein Konzept Realität, das anfänglich nicht mehr war als ein schöner Traum. In der Stadt wächst ein neues Veranstaltungszentrum für jene, die in der freien Kunstszene bisher noch kein festes Dach über dem Kopf hatten. Und davon gibt es einige: Lüneburg verfügt beispielsweise über eine Reihe von ambitionierten Amateurtheatern, von denen mehr als nur eines derzeit unter Raumnot leidet.

Einzig die Tatsache, dass die Kulturschaffenden das Haus im Speicherquartier nicht völlig selbstständig werden bewirtschaften und verwalten können, mag manch einem als Wermutstropfen im städtischen Konzept erscheinen.

Doch immerhin liegt damit auch das wirtschaftliche Risiko für den Betrieb nicht bei den Künstlern, die bekanntermaßen ohnehin finanziell nicht auf Rosen gebettet sind. Bleibt zu hoffen, dass sich die neue Spiel- und Versammlungsstätte möglichst schnell bei möglichst vielen Lüneburgern etablieren wird.