Lüneburg. Der Flugplatz Lüneburg ist erneut in die Diskussion geraten - die Position der SPD-Ratsfraktion dazu habe sich seit 1997 aber nicht verändert, sagt der SPD-Fraktionsvorsitzende Heiko Dörbaum.

"Als Fraktion sehen wir, wie schon im Mai 2011 verdeutlicht, keine Notwendigkeit für eine Anhebung der Anzahl der Starts und Landungen. Wir sehen auch keinen dringenden Handlungsbedarf für eine Vertragsverlängerung über 2015 hinaus", sagt er. Schließlich laufe der derzeitige Vertrag noch bis Ende 2015. Zuletzt hatte sich der Lüneburger Luftsportverein (LVL) besorgt über den Fortbestand des Platzes geäußert. Der LVL ist an einer dauerhaften Vertragsverlängerung nach 2015 interessiert, um Investitionen auf dem Platz vornehmen zu können.

"Sollte der Flugsportverein trotzdem zum jetzigen Zeitpunkt eine Vertragsverlängerung wünschen, so käme sie gegenwärtig nur unter Bedingungen in Betracht", sagt Heiko Dörbaum. Zu den Bedingungen soll der Verbleib des Feuerwehfliegers zählen - und eine Klausel, die eine außerordentliche Vertragskündigung mit einer noch festzulegenden Frist ermöglicht. "Diese Kündigung wäre notwendig, wenn neue Gewerbegebiete geplant werden, zum Beispiel im Zusammenhang mit der Verkleinerung des Bundeswehrstandortes Lüneburg an der Theodor-Körner-Kaserne oder aber bei der Planung der A 39", sagt Dörbaum.

Auch eine Anpassung des Pachtzinses soll nach den Wünschen der SPD-Ratsfraktion Verhandlungsgegenstand sein. Bisher unterhält der LVL den Platz auf eigene Kosten, zahlt jedoch keinen Pachtzins.

"Lüneburg ist eine wachsende Stadt und muss zur Sicherung des Wirtschaftsstandortes weitere Gewerbeflächen zu Verfügung stellen. Insoweit ist es nur konsequent, dass die Stadt auch entsprechende Planungen zur Entwicklung des Lüneburger Hafens und weiterer Gewerbegebiete voranbringt", sagt Eugen Srugis, wirtschaftspolitischer Sprecher der SPD im Stadtrat. Er weist darauf hin, dass eine Planung für einen Container-Terminal im Lüneburger Industriegebiet Hafen sich bisher nicht auf das Flugplatzgelände bezieht.