In tief dunklem Rot leuchten großartige Exemplare des Klatschmohns in den Sommergärten des Landkreises.

Artlenburg. Klatschmohn gehört zu den farbenprächtigsten Pflanzen überhaupt und lässt seine mediterrane Heimat erahnen. Mit dem Getreide verbreitete er sich schon in der Jungsteinzeit bis nach Mitteleuropa.

Als Begleiter des Korns wird der Klatschmohn heutzutage aber immer mehr zurückgedrängt. Auf gespritzten Feldern kann er ebenso wenig überleben wie die Kornblume oder die echte Kamille. Deshalb ist der Klatschmohn heute wie andere Ackerwildkräuter auf ungespritzte Ackerrandstreifen und Wegränder angewiesen. Dort können seine Samen noch keimen.

Mohn ist eines der ältesten Genussmittel, das der Mensch kennt. Besonders der Schlafmohn wird wegen seiner zahlreichen im Milchsaft enthaltenen Verbindungen als Betäubungs- oder Rauschmittel eingesetzt.

Den alten Griechen zufolge hat der Gott des Schlafes den Mohn geschaffen als Heilmittel für die zu Tode betrübte Demeter. Die Göttin der Felder und Flure sei nach dem Genuss in einen tiefen Schlaf gesunken und habe all ihren Kummer vergessen.