Mehr als 1000 Gäste werden morgen zum großen Festakt am Kreideberg erwartet

Lüneburg. Aus einer Bürgerinitiative entstand 1950 die heutige Herderschule. Engagierte Eltern und Lehrer sorgten dafür, dass fünf Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges im ehemaligen Kinderheim erstmals wieder Unterricht für Jungen und Mädchen stattfand. Baracken mit Namen wie "Mohrungen", "Königsberg", "Riga", "Straßburg" oder "Weimar", die teilweise noch stehen, seien Keimzellen der heutigen Herderschule, sagt Katharina Hagenow, stellvertretende Vorsitzende des Schulförderverein "Eltern und Freunde der Herderschule".

Inzwischen befindet sich der Hauptstandort der Schule am Kreideberg und mehr als 1100 Schüler werden dort von 78 Lehrern aufs Abitur vorbereitet. Schulleiterin Michaela Brusch, die die Schule schon als Referendarin in den 80er-Jahren kennen gelernt hat, freut sich auf den großen Tag. "Wir haben für Dienstag den ganzen Tag verschiedene Veranstaltungen geplant. Natürlich sind alle Schüler, Lehrer, Ehemalige und Eltern eingeladen."

Um 10 Uhr eröffnen zwei Vorträge ehemaliger Herder-Schüler die Feierlichkeiten. Einen davon hält Christoph Meyer, der heute als Generalintendant der Deutschen Oper Düsseldorf und Duisburg arbeitet. Die weibliche Sichtweise übernimmt eine ehemalige Schülerin, die als Kinderbuchautorin in Hamburg lebt.

Mittags ist ein Besuch in Ochtmissen geplant. Ein kostenloser Shuttlebus bringt die Gäste an die Geburtsstätte des Gymnasiums. Ab 15 Uhr machen sich Schüler, Lehrer, Ehemalige, Eltern und Festgäste zu Fuß auf den Rückweg. "Eine Big Band wird uns begleiten, von einem Trecker aus spielen. Ab 16 Uhr wird das Sommerfest auf dem Schulhof gestartet, das mit einen Konzert der Schülerbands ausklingt. "Es wird auch Überraschungen geben", so Schülersprecherin Leyla Krause.