“Tag der offenen Gartenpforte“: Zwölf Gartenbesitzer in der Samtgemeinde Salzhausen öffnen ihre grünen Paradiese für Besucher

Eyendorf. Zum achten Mal öffnen private Gärten in der Samtgemeinde Salzhausen am Sonntag von 11 bis 17 Uhr ihre Pforten für Besucher. Zwölf Gartenbesitzer aus Salzhausen, Eyendorf, Toppenstedt, Garlstorf und Oelstorf erwarten die Besuchen. "Wir rechnen mit bis zu 400 Gästen", sagt Initiatorin Elke Moll (50).

In dem "geordneten Durcheinander", wie Elke Moll ihr Gartenparadies in der Dorfstraße 20 beschreibt, drängen sich Büsche, Stauden und Sommerblumen so sehr, dass unerwünschten (Un-)Kräutern praktisch kein Platz zur Entfaltung bleibt. Der gestaltete Garten im Landhausstil ist in drei Räume unterteilt. Neben den Staudenbeeten, gibt es auch einen Teich und eine Terrasse.

Bereits beim ersten Hinsehen erkennt der Gast: Hier lebt und wirkt eine leidenschaftliche Gärtnerin. In dem mit herrlichen Pflanzen und farbenfrohen Blüten überquellenden, 1700 Quadratmeter großen parkähnlichen Gelände steckt jede Mengen Handarbeit. "Gartenarbeit über sechs bis acht Stunden sind keine Seltenheit", sagt Elke Moll, die die Vorbereitung für den "Tag der offenen Gartenpforte" derzeit mehr denn je auf Trapp hält.

In den vergangenen Jahren haben öfter junge Leute Inspiration und Rat bei den Gartenprofis gesucht. "Wir alle sehen mit den Augen", gesteht die Eyendorferin. Immer wieder gestellte Fragen drehen sich vor allem um das Anlegen von Beeten, die Pflege von Rosen, Funkien und Hortensien oder auch das richtige Schneiden von wuchernden Buchsbaumhecken.

Mag der englische Garten für einige Gartenfreunde eine Augenweide sein, ökologisch ist er fast so unwirksam wie eine Kunststoffmatte. Elke Moll argumentiert: "Moos im Rasen ist auch eine Pflanze." Zum Schutz von Insekten wie Schmetterlingen und Vögeln wie Finken, Laubsänger, Grasmücke und Rotkehlchen behandelt sie Rostflecken auf Rosenblättern mit einem übel riechenden Aufguss aus Schachtelhalm.

Vielfalt heißt die Devise am "Tag der offenen Gartenpforte". Neben klassischen Bauerngärten locken unter anderem ein Feng-Shui-Garten, ein kleiner Gemüse- und Staudengarten, angelegt auf einer Pferdewiese, ein rein ökologisch bewirtschafteter Garten und ein Wohn- und Familiengarten.

Hinter den Gärten steckt mehr als Arbeit und Freude an der Natur: Es ist eine Philosophie, die die Engländer liebevoll als "Gardening" bezeichnen. Daneben wirkte deutsche Gartenarbeit lange hölzern - und präsentierte sich Jahrzehnte auch so. Umso glücklicher zeigt sich Elke Moll, dass viele Gärtner Abschied nehmen von Koniferenhecken und schnöden Rosenbeeten.

Auf die Frage, was augenblicklich en vogue in Deutschen Gärten sei, antwortet die botanisch gebildete Expertin: "Hostien, Sempervivum, Kohl und Gemüse zwischen den Stauden, Bronzefenchel, Clematis, Farne und Buchsbäume." Die Liste der teilnehmenden Gärten liegt in zahlreichen Geschäften aus.

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