Verkehrsausschuss prüft auch den Bau von Schutzplanken an der Bockelmannstraße

Lüneburg. Nach einem Aussetzen jeglicher Investitionen in den Neubau von Radwegen in Lüneburg im vergangenen Jahr lässt die Stadt 2010 zumindest zwei Strecken auf 480 Metern sanieren und verbreitern. Dringender Bedarf würde allerdings bei insgesamt 14 Kilometern bestehen.

110 000 Euro für Radwegeneubaumaßnahmen sind in diesem Jahr veranschlagt, nachdem die Politik im vergangenen Jahr aufgrund der Haushaltslage überhaupt keine Mittel für Neubauten zur Verfügung gestellt hatte. Die von der Verwaltung im November 2008 vorgeschlagenen Maßnahmen zur besseren Anbindung des Mittelfeldes an die Innenstadt am Pieperweg sowie zur Beseitigung der Unfallgefahrenstelle an der Lise-Meitner-Straße wurden daher nicht umgesetzt.

Saniert wurden 2009 aber weitere 270 Meter an der Konrad-Adenauer-Straße, 280 Meter am Deutsch Evern Weg und 50 Meter am Oedemer Weg. Aus Haushaltsresten wurden 200 Meter als Teilstück des Ilmenauradwegs in der Kleingartenkolonie Ilmenau sowie 75 Meter vom Neubaugebiet Brockwinkler Weg zur Psychiatrischen Klinik gebaut.

"Dringender Sanierungsbedarf" besteht laut Verwaltung allerdings für insgesamt 14 Kilometer Radwege, vor allem an der Dahlenburger Landstraße, der Theodor-Heuss-Straße, der Uelzener Straße und der Hamburger Straße. 350 000 Euro wären nötig, um die Strecken auf das Niveau der Straßenverkehrsordnung zu bringen.

Da die Haushaltsmittel dafür nicht reichen, kommen in diesem Jahr nur die Uelzener Straße zwischen Düvelsbrooker Weg und Fußgängerüberweg Scharnhorststraße dran sowie die Ostseite des Pieperwegs entlang dem Parkplatz Sülzwiesen.

Beides zusammen kostet 110 000 Euro, weitere 21 000 Euro fließen in kleinere Maßnahmen zur Unterhaltung von Radwegen. So soll zum Beispiel die Unterführung der Willy-Brandt-Straße beleuchtet werden, und im Clamart-Park wird eine zusätzliche Straßenlaterne aufgestellt. Über ihre Planungen informiert hat die Verwaltung die Mitglieder des Verkehrsausschusses bei ihrer Sitzung am Mittwochnachmittag im Huldigungssaal des Rathauses.

Um Radfahrer und Fußgänger geht es auch in dem Vorschlag der Verwaltung, den Bau von Schutzplanken an der Bockelmannstraße zu prüfen. In den vergangenen drei Jahren sind dort fünf Unfälle passiert, einer davon mit einem Toten. "Auffällig ist, dass sich die Unfälle stets nachts und ganz überwiegend unter Alkoholeinfluss ereignet haben", berichtet die Verwaltung.

Das Tempo 50 sei weit überschritten worden, das Aufstellen eines Blitzgeräts reiche nach Einschätzung von Polizei und Straßenverkehrsbehörde nicht aus, ähnliche Unfälle in Zukunft zu verhindern. Die Verwaltung will jetzt Maßnahmen zum Schutz der Verkehrssicherheit prüfen, zum Beispiel den Einbau von Schutzplanken am Fuß- und Radweg in Fahrtrichtung Süd zwischen der Bahnunterführung und Eichamt.