Einbrecher im Fahrsicherheitszentrum entwenden Tresor - und fackeln dann ihr Fluchtauto ab

Lüneburg/Stemwarde. Es war gegen 19.45 Uhr am Sonntagabend, als Anwohner im schleswig-holsteinischen Barsbüttel eine Explosion zu hören meinten und die Polizei verständigten. Tatsächlich kam der Knall von den platzenden Reifen eines VW T5 Transporters, der in einem Kieswerk nahe des Ortsteils Stemwarde stand und brannte. Die örtliche Feuerwehr war mehrere Stunden mit dem Löschen beschäftigt. Im Inneren fanden die Einsatzkräfte einen großen Tresor vor - leer.

Schnell war klar: Die Spur führt nach Lüneburg. Denn der ausgebrannte Transporter und der Tresor wurden in der Nacht zuvor im ADAC-Fahrsicherheitszentrum in Embsen gestohlen. "Das war offensichtlich eine Bande, die es gezielt auf Tresore und Bargeld abgesehen hatte", sagt Thorsten Schreiber, stellvertretender Geschäftsführer des ADAC-Fahrsicherheitszentrums.

Die Einbrecher hatten in dem Gebäude etliche Türen und Schränke aufgebrochen, sowie "sämtliche Bilder von den Wänden geholt, weil sie dahinter wohl Tresore vermuteten", so Schreiber. Mehrere kleine Würfeltresore brachen die Täter vor Ort auf. Die darin liegenden Schlüssel für mehrere Fahrzeuge ließen sie liegen - bis auf den des ausgebrannten VW-Busses, der einer eingemieteten Cateringfirma gehörte.

Die Täter luden einen Tresor des ADAC Hansa in den Wagen. "Der war kühlschrankgroß - das hat wohl Aufsehen erregt", sagt ADAC-Pressesprecher Matthias Schmitting. Letztlich hätten die Täter aber jede Menge Aufwand für eine relativ kleine Beute betreiben müssen, so Schmitting. Denn in dem Tresor soll neben wichtigen Dokumenten, wie etwa Autobahnvignetten, nur eine kleine Menge Wechselgeld gelegen haben.

Insgesamt dürfte die Beute der Täter "unterhalb von 5000 Euro" liegen, so Thorsten Schreiber. "Uns wundert, dass die Täter bei uns so viel Bargeld vermutet haben." Die Polizei geht von mehreren Tausend Euro Sachschaden aus. Hinweise zu dem weißen VW T5 mit dem Kennzeichen LG-CC 569 oder zu dem Einbruch bitte an die Polizei in Lüneburg unter 04131/29 22 15.