Zwei ehemalige Mitarbeiter schildern ihre Erfahrungen in einer Textilfabrik in Nicaragua

Lüneburg. Wie können wir durch intelligenten Konsum Arbeitsplätze in ärmeren Ländern sichern? Und was haben unsere Kaufentscheidungen hier mit den Arbeitsbedingungen in Nicaragua zu tun? Antworten auf diese und weitere Fragen liefern Maria Elena Medina Vallejos und Sulema Mena Garay am Freitag, 11. Juni ab 19 Uhr im Infocafé Anna & Arthur in der Katzenstraße.

Die beiden Frauen berichten von ihrer Arbeit in der Frauenkooperative "Nueva Vida Fair Trade Zone" in Nicaragua. Bis 2001 haben sie dort unter menschenverachtenden Arbeitsbedingungen in großen Textilfabriken gearbeitet. Trotzdem diese Arbeit jeweils die einzige Einnahmequelle für ihren Lebensunterhalt war, haben die Frau gewagt zu kündigen. Jetzt fertigen sie T-Shirts in Eigenregie an. In Deutschland wird das Projekt von mehreren Gruppen und Fair-Trade-Läden unterstützt, die die Kleidungsstücke hier verkaufen. Auf ihrer Rundreise durch zehn deutsche Städte wollen Maria Elena Medina Vallejos und Sulema Mena Garay ihre Kooperative vorstellen und die Probleme erläutern, mit denen sie bei der Entstehung und Erhaltung ihres Unternehmens konfrontiert waren und sind. Es geht ihnen darum, Perspektiven jenseits der Konkurrenzwirtschaft aufzuzeigen und über das eigene Kaufverhalten nachzudenken.

Die Veranstaltung wird begleitet von Janun e.V. und der Gruppe "Globalisierung und Konsum" des Heinrich-Böll-Hauses. Die Gruppe führt in Lüneburg unter anderem auch konsumkritische Stadtführungen für Schulklassen durch.