Die drei Lüneburger Hauptkirchen präsentieren ein facettenreiches Musikprogramm

Lüneburg. Die drei Hauptkirchen in Lüneburg sind nicht nur baulich jede für sich ein Schmuckstück für die Stadt. Auch ihre Orgeln sind einzigartig. "Alle drei sind etwas Besonderes. Deshalb habe ich den anderen beiden Kantoren der Hauptkirchen eine Konzertreihe vorgeschlagen, bei der wir unsere Instrumente präsentieren", sagt Kirchenmusikdirektor Joachim Vogelsänger, Kantor an St. Johannis.

Vor fünf Jahren hatte er die Idee zum Lüneburger Orgelsommer, der seitdem jedes Jahr in den Sommermonaten Musikfreunde aus dem ganzen Norden anlockt. "Die Konzerte sind immer gut besucht, wir haben viele Gäste", sagt Vogelsänger.

Auch in diesem Jahr wird er gemeinsam mit den Kollegen Henning Voss aus St. Michaelis und Stefan Metzger-Frey aus St. Nicolai in den Monaten Juni bis September eine Reihe von besonderen Konzerten bestreiten. Eingeladen hat er außerdem eine Reihe von Kollegen aus dem Ausland, in diesem Jahr kommen sie aus Frankreich.

Erstmalig wird im Rahmen der Veranstaltungsreihe die neue Chororgel der St. Johanniskirche zu hören sein. "Das Instrument ist besonders geeignet, um die symphonische Musik des 19. und 20. Jahrhunderts darzustellen", sagt Vogelsänger. Er hat auf der neuen Orgel bereits eine CD mit Werken von César Franck, Louis Viernet und Charles-Marie Widor eingespielt, die ab Anfang Juni verkauft wird.

Aber auch die historischen Instrumente wie die Barockorgel in St. Johannis, auf der schon der junge Johann Sebastian Bach spielte, und die romantische Orgel aus dem 19. Jahrhundert in St. Nicolai, werden anlässlich des Orgelsommers zu hören sein.

"In diesem Jahr hat jedes Konzert einen bestimmten Kirchenchoral zum Thema", sagt Vogelsänger. Mit der Interpretation der Werke wird der Zuhörer auch vertraut gemacht: "Jeder Organist gibt zu Beginn eine kleine Einführung in das Konzert", sagt Vogelsänger.

Ein besonderer Höhepunkt und zugleich der Abschluss der Konzertreihe erwartet die Musikfreunde am Dienstag, 28. September, um 20 Uhr. "Dann veranstalten wir in allen drei Hauptkirchen unter Beteiligung aller Kantoren das große Wandelkonzert", sagt Vogelsänger. Karten für 5/10 Euro (120 Euro im Abonnement) gibt es an der Abendkasse und im Internet.

www.st-johanniskirche.de