Um 64 Prozent ist die Anzahl der Fälle häuslicher Gewalt bei der Biss-Beratung für Opfer in Lüneburg zwischen 2006 und 2009 gestiegen: konkret von 122 auf 201. Der größte Teil wird von der Polizei gemeldet. Seit einer Ausstellung mit Postkarten-Aktion im vergangenen Jahr ist das Thema stärker im öffentlichen Bewusstsein.

Von 15 auf 23 stiegen zuletzt die Anmeldezahlen zum Anti-Gewalt-Training. "Es besteht ein erheblicher Bedarf", sagt Therapeut Albrecht v. Bülow. Bei Vorbestraften müsse die Justiz mehr Druck machen: "Geldstrafen bringen nichts, weil keins da ist. Und Gefängnis verschärft die Problematik nur."