Gesellschaftliches Engagement kann man lernen, das ist eine ermutigende Botschaft. Wer eine genaue Vorstellung davon hat, wie er ein Ziel erreichen möchte, das ihm am Herzen liegt, engagiert sich leichter für eine gute Sache - auch wenn dabei keine finanziellen Gewinne winken.

Die Initiative "Schub" an Leuphana zeigt, wie wichtig es ist, jungen Menschen das Rüstzeug für eigene Initiativen im gesellschaftlichen Bereich zu geben. Denn wer weiß, wie er etwas mit Erfolg organisieren kann, gibt längst nicht so schnell auf - ganz gleich, ob es darum geht, globalen Klimaschutz zu betreiben oder die Kindertagesstätte um die Ecke zu unterstützen.

Engagement für eine gute Sache ist lernbar - das Wissen um diese Tatsache müssen wir auch deshalb schnell vermitteln und weitergeben, weil Vater Staat uns mit unseren Alltagssorgen immer öfter allein lässt. Leere Kassen und der Personalmangel lassen unsere soziale Infrastruktur immer häufiger bröckeln. Ehrenamtliche müssen in immer größer werdende Breschen springen.

Doch Appelle allein, mit denen bisher zur Übernahme von Ehrenämtern aufgefordert wurde, bewirken wenig. Geeigneter sind dann schon Initiativen wie diese, denn sie zeigen, wie es geht - und motivieren damit zum eigenen Einsatz. Auch vor dem Hintergrund einer immer älter werdenden Gesellschaft sind Kenntnisse, die soziales und gesellschaftliches Engagement erleichtern, dringend erforderlich: Wir alle brauchen Anschub. Also bitte mehr davon.