Das Elbschloss Bleckede erhält ab Frühjahr 2011 einen neuen Namen. Das Informationszentrums für das Biosphärenreservat Niedersächsische Elbtalaue heißt dann Biosphaerium Elbtalaue - Schloss Bleckede.

Bleckede. Darauf verständigten sich jetzt die Träger des Informationszentrums, die Elbschloss GmbH, die Stadt Bleckede und das niedersächsische Umweltministerium, vertreten durch die Biosphärenreservatsverwaltung.

Der Namensgebung war ein Wettbewerb vorausgegangen, an dem sich mehr als ein Dutzend Werbeagenturen zwischen Hamburg und Dresden beteiligt hatten. Den Zuschlag erhielt am Ende eine Agentur aus Lüneburg für ihre Idee.

Grünes Licht für die Umbenennung habe der Verwaltungsausschuss der Stadt bereits gegeben, sagte Bürgermeister Jens Böther (CDU) am Freitag bei der Präsentation des neuen Namens und des dazugehörigen Logos, das den griechischen Begriff Biosphäre beschreibt: Aus einem stilisierten Biber und einem Fisch formt sich mit einem Landschaft symbolisierenden grünen Bogen ein Globus, über dem ein Vogel seine Schwingen ausbreitet.

"Mit der Erweiterung des Elbschlosses um eine Biber-Freianlage und Aquarienlandschaft wollen wir das Informationszentrum neu positionieren in der Vermarktung", meinte Böther. Das Profil der Einrichtung solle geschärft werden mit dem künftigen Namen Biosphaerium - Schloss Bleckede. Ihre Aufgabe als Infozentrum sich darin widerspiegeln: Böther: "Elbschloss Bleckede deutete nicht darauf hin." Es wecke bei auswärtigen Besuchern oft sogar ganz andere Assoziationen und Erwartungen, ergänzte Marketing-Mann Axel Schlemann. "Manche Touristen haben sich unter dem Elbschloss eine Art Schloss Neuschwanstein an der Elbe vorgestellt, in dem Menschen in historischen Kostümen flanieren oder ein Hotel in alten Mauern."

Aber auch das Land habe eingefordert, dass das Informationszentrum für das Biosphärenreservat in Bleckede, das vom Umweltministerium finanziell gefördert wird, als solches künftig besser zu erkennen ist. Johannes Prüter, Leiter der Biosphärenreservatsverwaltung in Hitzacker, sagt: "Der Begriff Biosphärenreservatsinformationszentrum lässt sich touristisch nicht vermarkten. Deshalb sollte ein aussprechbarer Name her." Mit dem künftigen könne er gut leben. Zumal im Sprachgebrauch immer öfter die Kurzform Biosphäre zu hören ist, wenn es um das Reservat gehe, so Prüter.

Andrea Schmidt, Geschäftsführerin des Elbschlosses, erklärte, der künftige Name und das neue Logo würden schrittweise bis zur Eröffnung der Biber-Freianlage und der Aquarienlandschaft im Frühjahr 2011 eingeführt, um den acht Jahre alten Begriff Elbschloss dann komplett abzulösen: vom Briefpapier über den Internetauftritt hin zu Beschilderungen und Beschriftungen. Schmidt geht davon aus, dass die komplette Umbenennung der Einrichtung unter 10 000 Euro kosten werde.