Über das Thema “Chronisch entzündliche Darmerkrankungen“ (CED) informierten jetzt Experten des Städtischen Klinikums Lüneburg bei einem Arzt-Patienten-Seminar im Gesellschaftshaus auf dem Gelände der Psychiatrischen Klinik.

Lüneburg. Vor knapp 200 Zuhörern erläuterte Professor Dr. Torsten Kucharzik, Chefarzt der Klinik für Allgemeine Innere Medizin und Gastroenterologie: "Unter dem Begriff der chronisch entzündlichen Darmerkrankungen werden die beiden Krankheitsbilder Morbus Crohn und Colitis ulcerosa zusammengefasst."

Grundsätzlich könne jeder an CED erkranken. In Deutschland sind mehr als 300 000 Menschen betroffen, im Raum Lüneburg sind es nach Angaben des Arztes etwa 300 bis 400 Patienten. Die Symptome treten in Intervallen auf, wie Privatdozent Dr. Christian Maaser berichtete: "Betroffene leiden an Durchfällen, Bauchschmerzen, Übelkeit, Gewichtsverlust und häufig auch Gelenkschmerzen."

Bei der Therapie setzen die Ärzte auf einen Mix aus entzündungshemmenden Medikamenten, gesunder Ernährung und dem Angebot psychotherapeutischer Hilfe. "Besonders akute Krankheitsphasen können zu deutlichen Einschränkungen im Privat-, Berufs- und Familienleben führen. Das ist für die Patienten sehr belastend", erklärte Christian Maaser.

In enger Kooperation mit den betreuenden Hausärzten bietet das Städtische Klinikum den Patienten ausführliche Beratungsgespräche mit festen Ansprechpartnern während der Therapie und Routineuntersuchungen zum Krankheitsverlauf an. In Spezialsprechstunden beantworten die Experten weiterführende Fragen, beispielsweise zu Schwangerschaft und Nahrungsmittelunverträglichkeiten. Maaser erläuterte: "Wir verfügen über aktuelle Untersuchungsmethoden mit modernsten Geräten sowie die komplette Bandbreite der medikamentösen Therapiemöglichkeiten."