Sie steht im Senkungsgebiet und hatte sich nach Westen geneigt: In der Mauer aus dem 16. Jahrhundert an der Neuen Straße in Lüneburgs westlicher Altstadt hatten sich gefährliche Risse gebildet.

Lüneburg. Nach einer provisorischen Sicherung ist die Mauer jetzt von Grund auf saniert worden, die Arbeiten sind abgeschlossen. "Die historische Mauer steht wieder auf sicheren Füßen", sagt Frauke Noweck von der Stadtverwaltung. An den Kosten von 94 000 Euro beteiligen sich der Arbeitskreis Lüneburger Altstadt (ALA), Anlieger und das Niedersächsische Landesamt für Denkmalpflege.

Die Erdsondierungen hatten gezeigt, dass die oberen Erdschichten nicht tragfähig waren. Daher wurde eine neue Gründung aus bis zu zwölf Meter langen Pfählen und einem Balkenrost hergestellt. Anschließend wurde die Mauer selbst restauriert: Kaputte Steine wurden ersetzt, Fugen erneuert und Risse verschlossen. Die Mauerkrone ist mit historischen Dachziegeln aus dem Bestand des ALA neu gedeckt worden.

"Die etwa 13 Meter lange Mauer gehörte zu der Traufwand eines Speichergebäudes, wie es für die Lüneburger Altstadt vom 15. bis 17. Jahrhundert typisch war", so Noweck. In der engen Altstadt seien die Innenhöfe in der Regel von Gebäudewänden und Mauern begrenzt worden.