Im Jungen Theater wurde am Sonntag mit dem “Karneval der Tiere“ das erste Kinderkonzert aufgeführt. Zehn Orchestermusiker spielten den Klassiker des französischen Komponisten Camille Saint-Saëns unter der Leitung von Nezih Seckin.

Lüneburg. Ein Streichquintett, zwei Flügel, ein Vibraphon, eine Flöte und eine Klarinette kamen zum Einsatz und bewiesen, dass Musiker mit ihren Instrumente allerlei Tierrufe imitieren können. Schnell gestrichen können zwei Violinen wie ein gackernder Hühnerhaufen klingen oder den Ruf eines Esels nachahmen. Die tiefen dunklen Töne des Kontrabass erinnern an einen Elefant, wohingegen ein Flötist Melodien produzieren kann, die Vogelstimmen erstaunlich ähneln. Den Erzähler zu den einzelnen Passagen gab Friedrich von Mansberg, der eine Textfassung von Loriot wählte.

Simone Winkler aus Bienebüttel war mit ihren Töchtern Carina (10) und Celina (7) gekommen. "Wir haben über die Wilhelm-Raabe-Schule erfahren, dass dieses Konzert stattfindet. Das hat uns neugierig gemacht." Während Carina demnächst Tuba spielen lernen will, ist ihre ältere Schwester schon ein Stück weiter. Sie spielt seit einem halben Jahr Querflöte.

Nicht nur bei den musikalischen Schwestern kam der "Karneval der Tiere" gut an. Bei den jungen Konzertbesuchern rief das Stück wahre Begeisterungsstürme hervor. Schauspieler Friedrich von Mansberg freute sich über den gelungenen Auftakt der Kinderkonzerte. "Es ist einfach ein Klassiker und passend zur Jahreszeit hätte kein anderes Stück näher gelegen." Vor den Reaktionen seines jungen Publikums hatte er keine Angst. Im Gegenteil. "Künstlern macht es enormen Spaß vor Kindern zu spielen, weil die Reaktionen viel direkter sind." Die zweite Kinderkonzert findet im April und das dritte im Juni statt.