Dachlawinen-Alarm am Sonnabendnachmittag in der Unteren Schrangenstraße in Lüneburg.

Einem Handwerker waren gefährliche Schnee- und Eisbretter aufgefallen, die bedrohlich über das Schrägdach eines Geschäftshauses herausragten. Er informierte den Hauseigentümer über die Gefahr. Da dieser allerdings in Schleswig-Holstein lebt, konnte er sich selbst kein Bild von der Lage machen und informierte seinerseits die Lüneburger Polizei.

Die schickte zunächst den städtischen Bauhof, um - zum Ärger etlicher Passanten - die Untere Schrangenstraße zunächst für alle Fußgänger zu sperren. Wenige Minuten später traf die Feuerwehr ein, die entschied: Die Gefahr ist zu groß, das Eis muss vom Dach!

Gegen 14:15 Uhr begannen die Einsatzkräfte mit einem Drehleiterwagen die Dachlawinen-Gefahr zu bannen. Das war allerdings offenbar schwieriger als gedacht: Die mit Schaufel und Besen bewaffneten Feuerwehrmänner hatten sichtlich Mühe, die Schnee- und Eismassen vom Dach zu schieben, der Leiterwagen ließ sich in der engen Straße nur schwer manövrieren. Etwa eineinhalb Stunden waren die insgesamt rund zehn Feuerwehrmänner vor Ort, um das Dach von den Eismassen zu befreien. Auch an einem gegenüberliegenden Wohn- und Geschäftshaus holten sie Schneebretter vom Dach.

Die Kosten für den Einsatz, die mehrere Hundert Euro betragen dürften, muss der Hauseigentümer indes selbst tragen. "Er ist dazu verpflichtet, die Gefahren, die von seinem Dach ausgehen, zu beseitigen", hieß es dazu aus der Einsatzleitzentrale der Feuerwehr. "Normalerweise hätte er einen Dachdecker damit beauftragen müssen."