Seit elf Jahren hisst die Hansestadt Lüneburg am 10. März die Tibet-Flagge am Rathaus. Der Gedenktag erinnert an die tibetische Volkserhebung 1959, die die chinesische Regierung blutig niedergeschlagen hatte.

Lüneburg. Verwundert zeigt sich die Verwaltung daher über den Vorschlag der grünen Ratsfraktion, fortan Flagge am 10. März zu zeigen. "Solidarität mit Tibet zeigt die Hansestadt Lüneburg schon seit Jahren", so Stadtsprecherin Suzanne Moenck.

Vor mehr als zehn Jahren habe die Tibet Initiative Deutschland e.V. an Oberbürgermeister Ulrich Mädge geschrieben und ihn wie andere Bürgermeister und Landräte gebeten, "aus Solidarität mit dem jahrzehntelangen gewaltlosen Widerstand der Tibeter gegen die chinesische Besatzungspolitik" jeweils am 10. März die Tibet-Flagge zu hissen. Henry Arends, Persönlicher Referent des Oberbürgermeisters, sagt dazu: "Die Stadt hisst seit 1999 immer am Gedenktag die Tibet-Flagge am Eingang K des Rathauses. Insofern irritiert uns der vorliegende Ratsantrag der Grünen." Die Hansestadt Lüneburg zähle laut Tibet-Initiative zu insgesamt 1000 Kommunen in Deutschland, die sich beteiligen.