Die Stadt hat eine weitere Sehenswürdigkeit - zumindest am vergangenen Wochenende war das neue Hotel “Altes Kaufhaus“ ein beliebtes Ausflugsziel.

Viele Lüneburger, aber auch Auswärtige zog es ins Lüneburger Wasserviertel, um das am Freitag offiziell wieder eröffnete Haus am Ufer der Ilmenau zu bestaunen.

Neugierig war auch Manfred Kern aus Kirchgellersen. Er nahm an einem Tisch auf dem gläsernen Balkon in der Hotel-Lobby Platz und genoss den Panorama-Blick auf den Stintmarkt und die dortige Kneipenzeile. Und das aus luftiger Höhe, da der Balkon einige Meter über dem Wasser der Ilmenau thront.

In dem Haus mit der gelben, barocken Giebelfassade aus dem 16. Jahrhundert, direkt gegenüber des alten Krans gelegen, warten fortan 83 Zimmer im Drei-Sterne-Komfort auf Gäste. Außerdem gibt es in dem Gebäude mehrere Tagungsräume, einen Sauna- und Fitnessbereich, ein Spezialitäten-Restaurant sowie ein Café und sogar eine Kunstgalerie.

Das Alte Kaufhaus hat eine wechselvolle wie dramatische Geschichte. "Dat Heringshus" wurde es ursprünglich genannt: Dank des Salzes war der gewinnbringende Ostseehering ein bedeutendes Handelsgut. Das Kaufhaus fiel 1959 der Tat eines Serienbrandstifters zum Opfer, nur die 1742 errichtete barocke Fassade blieb erhalten. Bis zum Umbau, der 15 Monate dauerte und neun Millionen Euro kostete, war die Lüneburger Feuerwehr in dem markanten Gebäude im alten Hafenviertel beheimatet.