Ein breites Bündnis aus Initiativen und Organisationen lud gestern anlässlich des 61. Internationalen Tages der Menschenrechte zu einem Informationsabend ins Glockenhaus.

Lüneburg. Die Veranstalter, zu denen unter anderem die Bildungsvereinigung Arbeit und Leben, die Elterninitiative SINN, sowie Amnesty International und der Verband Entwicklungspolitik Niedersachsen gehören, legten den thematischen Schwerpunkt bewusst auf das Thema Bildung. Mathias Hinderer, Sprecher von Arbeit und Leben begründet die Entscheidung so: "Bislang wurden, wenn es um Menschenrechte ging, vor allem die bürgerliche Freiheitsrechte wie Meinungsfreiheit oder das Recht auf freie Wahlen in den Vordergrund gerückt. Aber wir wollen deutlich machen, dass jeder Mensch auf der Welt ein unteilbares Recht auf Bildung hat." Auch in Deutschland sieht Hinderer in diesem Zusammenhang Nachholbedarf. "Zum Beispiel arbeiten wir hier daran, Kinderrechte stärker im Bewusstsein der Menschen zu verankern."

Um auf die vielfältigen Fragestellungen und Probleme aufmerksam zu machen, wurde auf die Betrachtung des Themas Bildung aus unterschiedlichen Blickwinkeln Wert gelegt. Das kam unter anderem in der Raumgestaltung zum Ausdruck. An verschiedenen Themeninseln stellten die Organisatoren ihre Arbeitsfelder vor. Von Kinderrechten, der Bildungssituation für Flüchtlinge und Asylbewerber bis hin zu einem Vortrag des südafrikanische Bildungsexperte Bennitto Motitswe über die Situation im südlichen Afrika reichte die Bandbreite.

Die Lüneburger Gruppe von Amnesty International (AI) beteiligt sich an der Veranstaltung mit einem Projekt, in dem die Bildungssituation junger Roma in Südosteuropa dargestellt wird. Heidrun Kortz-Schütt, Sprecherin der Lüneburger AI-Gruppe, ist überzeugt, dass Daten wie der 10. Dezember wichtig sind."Man sollte jeden Anlass dazu nutzen, um der Verwirklichung der Menschenrechte weltweit ein Stück näher zu kommen." Zudem ist sie überzeugt, dass die wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Menschenrechte immer mehr an Bedeutung gewinnen.