Viele Säcke verbergen sich hinter der Tür, die in die Bardowicker Windmühle führt. Aus Getreide wird Mehl: So geht das schon seit 1813. Herr der Mehlsäcke ist Müllermeister Eckhard Meyer (42), der den Familienbetrieb seit 1996 führt.

Bardowick. Roggen, Weizen, Hafer, Gerste werden aber nicht nur zu Mehl. "Wir stellen auch Tierfutter her - zum Beispiel für Pferde, Kaninchen und Geflügel. Außerdem beliefern wir kleine Bäckereien in Bardowick, Scharnebeck und Elbstorf mit Mehl", erzählt Meyer. Das Getreide werde auf Feldern in Bardowick und der Umgebung angebaut: "Das Bio-Getreide kommt aus der Lüneburger Heide." Zudem bieten Meyer und seine Mitarbeiter in einem Laden in der Mühle Naturkost an. Die Palette der Bio-Lebensmittel ist bunt: Milchprodukte, Gemüse, Backwaren, Gewürze und Tee.

Der Galerieholländer ist für den Müller mehr als ein Arbeitsplatz. "Die Mühle bedeutet für mich auch Familientradition, die ich fortführe." Es werde mit Windkraft und bei Flaute mit Elektromotoren gemahlen. Doch die Mühle habe für ihn und für Bardowick noch einen anderen Stellenwert: "Sie ist neben dem Dom und dem Nikolaihof eines der Wahrzeichen des Ortes." In dem für Bardowick-Besucher nach Anmeldung auch Führungen stattfinden. Und das Angebot soll sogar noch einen Anziehungspunkt dazubekommen. Müllermeister Meyer plant ein Café auf dem Mühlenhof.