Die Gesellschaft für Abfallwirtschaft (GfA), je zu 50 Prozent Tochter von Hansestadt und Landkreis Lüneburg, soll umstrukturiert werden. Wie, wird ein Gutachten vorschlagen, mit dem Oberbürgermeister Ulrich Mädge (SPD) im Frühjahr rechnet.

Lüneburg. Angesprochen auf die finanzielle Schieflage der kommunalen Tochterfirma, sagte Mädge der Rundschau: "Die GfA war 20 Jahre erfolgreich. Jetzt schwanken die Abfallmengen, darauf waren wir nicht eingestellt. Wir haben ein Gutachten in Auftrag gegeben, wie die Gesellschaft für die nächsten Jahre fit gemacht werden kann."

Ziel sei es, die Abfallentsorgung zum Selbstkostenpreis anzubieten. Lüneburg werde auch nach der geplanten Erhöhung zu den Städten mit den niedrigsten Müllgebühren in Niedersachsen zählen.

In Sachen Neuorganisation spricht sich Verwaltungschef und GfA-Aufsichtsratsmitglied Mädge allerdings gegen den Einstieg eines privaten Investors aus. Von dem wird gesprochen, um Finanzengpässe zu beheben. Mädge: "Ich bin gegen eine Privatisierung. Die kann für den Bürger nur teurer werden, da wir keine Gewinnmaximierung haben, ein Privater aber schon."

Aber auch mit weiteren Finanzspritzen der Stadt kann die GfA nicht rechnen: "Dass die Stadt sich am Eigenkapital der Gesellschaft noch stärker beteiligt, schließe ich aus", sagte Oberbürgermeister Ulrich Mädge: "Das Nachschießen von Kapital ist keine Lösung."