Der Arbeitsmarkt in Stadt und Landkreis Lüneburg hat der Wirtschaftskrise auch im vergangenen Monat getrotzt. Die Agentur für Arbeit in Lüneburg berichtet, dass die Arbeitslosigkeit sich im November geringfügig verringert habe, und zwar um drei Personen auf 5807 Frauen und Männer.

Lüneburg. Im Vergleich zum Vorjahr gab es sogar 515 Arbeitslose weniger. Die Arbeitslosenquote betrug im November 6,6 Prozent. Vor einem Jahr lag sie noch bei 7,2 Prozent.

Bernd Passier, Vorsitzender der Geschäftsführung der Lüneburger Arbeitsagentur, sagt: "Insgesamt zeigt sich der Lüneburger Arbeitsmarkt robuster, als es die Meldungen zur internationalen Finanzkrise und zu den Daten der konjunkturellen Entwicklung befürchten lassen."

Die Zahl der Arbeitslosen ist im vergangenen Monat bei der Agentur für Arbeit Lüneburg und den Arbeitsgemeinschaften (Argen) für die Landkreise Lüneburg und Harburg minimal zurückgegangen, so die Agentur. Im November wurden 11 924 Frauen und Männer ohne Job registriert. Damit sank die Zahl gegenüber Oktober um acht Personen. Im Vorjahresmonat wurden in beiden Landkreisen zusammen 160 Arbeitslose weniger registriert. Dennoch blieb die Arbeitslosenquote mit aktuell 5,6 Prozent gleich.

Der Arbeitsmarkt reagiere jedoch mit Verzögerung auf den Wirtschaftsverlauf, sodass zum Jahreswechsel mit steigenden Arbeitslosenzahlen gerechnet werden müsse, prognostiziert Passier.

Wie schon im Vormonat haben erneut mehr als 1000 Personen eine Beschäftigung gefunden. Bei insgesamt nachlassender Kräftenachfrage profitiert die Region derzeit vor allem von Einstellungen in den sozialpflegerischen Berufen sowie im Dienstleistungsbereich. Allein im vergangenen Monat konnten knapp 150 neue Stellenangebote registriert werden.

Zudem konnte durch den Einsatz von arbeitsmarktpolitischen Instrumenten für zahlreiche Personen Arbeitslosigkeit beendet oder verhindert werden. Im November gab es 244 Eintritte in Ausbildung und Qualifizierung. Die andauernde Nutzung von Kurzarbeit wirkte der Arbeitslosigkeit zusätzlich entgegen. Im September befanden sich alles in allem 164 Betriebe in Kurzarbeit, betroffen waren davon insgesamt 1451 Personen.