Die Uni hat endlich ihren neuen Bebauungsplan. Mit dem ausgehandelten Kompromiss, bei dem einzig das Hotel in einer leicht abgespeckten Variante verwirklicht werden soll, kann das Präsidium sicherlich leben.

Ob das auch für die Studierenden zutrifft, darf bezweifelt werden. Mehrfach haben sie in jüngster Zeit versucht, das Augenmerk der Öffentlichkeit auf ihre wirklichen Probleme zu lenken. Der Bildungsnotstand belastet sie: Zu wenig Dozenten, unübersichtliche und stressige Studienbedingungen - all das macht ihnen das Leben schwer. Ein schickes Audimax, ein neues Parkhaus und ein Hotel helfen diesem Missstand garantiert nicht ab. Zumal der Ballon von der schönen, neuen Welt auf dem Campus auch noch platzen kann. Nämlich dann, wenn er mangels Investoren oder viel zu hoher Folgekosten nicht mit Inhalt gefüllt werden kann. Was der Uni fehlt, sind zuvorderst neue Köpfe - und kein neuer Beton.