Radfahrer, Fußgänger und Autofahrer dicht an dicht: In der Schießgrabenstraße kreuzen sich auf engsten Raum die Wege zahlreicher Verkehrsteilnehmer.

Lüneburg. Ab Kreuzung Altenbrücker Torstraße wird es bis zur Lünertor Straße eng, denn nur auf der Fahrbahnseite stadteinwärts gibt es einen Fahrradweg.

Der alte Radweg musste entfernt werden: Baumwurzeln bohrten sich durch den Asphalt. Jetzt wird die verbliebene Strecke stadteinwärts verbotswidrig von den Radlern in beide Richtungen genutzt - zahlreichen Grundstücksausfahrten und einem Parkstreifen zum Trotz, auf dem Fußgänger verkehren.

Die Stadt hat eine Umleitung für Fahrradfahrer über den Stintmarkt ausgeschildert - befahren wird sie kaum. Denn am Stintmarkt erwarten die Radfahrer Kopfsteinpflaster und - im Sommer - die Tische und Stühle der Außengastronomie im Wasserviertel.

"Wir kennen das Problem", sagt Michael Thöring von der Koordinierungsstelle Verkehrsentwicklung bei der Stadt. "Aber so lange keine neuen Fördermittel für den Radwegebau da sind, wird es mit einem neuen Radweg an der Schießgrabenstraße nichts."

Pläne für einen Neubau entlang der Ilmenau gibt es allerdings: "Um die Radfahrer sicher durch den Engpass auf der Schießgrabenstraße zu bringen, soll der Fahrradweg abgesenkt werden und dann in Richtung Adendorf parallel zum Lösegraben verlaufen. Dafür müssten aber Rampen gebaut werden", sagt Thöring.

Für diese Maßnahme ist derzeit kein Geld in der Stadtkasse. Festhalten will die Stadt aber an den Neubauplänen für den Fahrradweg in der Bleckeder Landstraße: "Da passiert etwas. Im Zuge der Umbauarbeiten am Bahnhof wird auch die Eisenbahnbrücke an der Bleckeder Landstraße von Grund auf erneuert. Dann wird ein neuer Radweg entstehen", sagt Thöring. Die eben abgeschlossenen Sanierungen an der Eisenbahnbrücke Bleckeder Landstraße waren nur der Anfang: "2013 ist es soweit, dann wird der ganze Straßenraum in dem Bereich neu aufgeteilt", so der Planer.