Die Mitglieder des Sportausschusses der Stadt haben in ihrer Sitzung am Donnerstag darüber beraten, wie viel Geld die Kommune künftig für den Sport ausgeben soll.

Lüneburg. Insgesamt sind im Haushaltsentwurf 2010 bislang 154 700 Euro für Sportförderung vorgesehen. Damit sind vorerst keine Budgetkürzungen gegenüber dem Vorjahr geplant.

Frank Soldan (FDP) ist mit dem Etatvorschlag zufrieden. "Wir können sehr froh sein, dass wir die Zahlen von 2009 ansetzen können.", sagte das Ratsmitglied angesichts leerer Stadtkasse und Sparzwang. Der Entwurf, der von den Ausschussmitgliedern ohne Änderungen zur Kenntnis genommen wurde, wird in den Fraktionen vor den abschließenden Haushaltsberatungen im Finanzausschuss debattiert.

Für das laufende Jahr hat Oberbürgermeister Ulrich Mädge eine Haushaltssperre in Höhe von 30 Prozent erklärt, die von den Sportvereinen akzeptiert wurde. Die finanzpolitische Maßnahme soll helfen, die Schulden der Kommune in Höhe von 26 Millionen Euro schrittweise abzubauen. Sportbeirat Karl-Ernst Horn erinnerte in diesem Zusammenhang daran, dass vor allem die beiden großen Vereine, der MTV Treubund und der VfL Lüneburg von den Kostensparungen betroffen sind. Auf etwa 30 000 Euro müssen die Vereine nach seiner Schätzung derzeit verzichten. Damit sei der Planungsspielraum der Vereine eingeschränkt. Schon deshalb hofft Horn, dass die Stadt im nächsten Jahr ohne Haushaltssperre auskommt.

Auf ein anderes Problem der Sportvereine machte Thorsten Schulte aufmerksam. Der Geschäftsführer des VfL Lüneburg sorgt sich um die Entwicklung der Mitgliederzahlen. Vor allem Kinder und Jugendliche im Schulalter hätten durch die Einführung der Ganztagsschulen immer weniger Zeit für organisierten Sport. Dieses Thema soll in der nächsten Sitzung auf der Tagesordnung stehen.

Am Montag, 23. November, trifft sich um 14 Uhr der Sportausschuss auf Kreisebene, um die Sportförderung im kommenden Jahr zu diskutieren. Dazu besuchen die Politiker Vereine in Ochtmissen, Neetze und Thomasburg, um sich vor Ort ein Bild von den Gegebenheiten zu machen.