Die große Fusion mit Bleckede ist vor einer Woche geplatzt. Nun strebt die Gruppe SPD/aktive Bürger/Grüne/Freie Wählergemeinschaft im Samtgemeinderat Dahlenburg eine kleine Fusion an.

Dahlenburg. Die Gruppe stellt für die nächste Sitzung des Samtgemeindeausschusses beziehungsweise des Rates den Antrag, die Gemeinden Boitze, Dahlem, Dahlenburg, Nahrendorf und Tosterglope zur Einheitsgemeinde Dahlenburg zu verschmelzen.

Gruppensprecher Franz-Josef Kamp (SPD) begründet den Schritt mit den Worten: ,,Es gilt jetzt für die Samtgemeinde und für die Gliedgemeinden nach vorne zu schauen. Es müssen neue Perspektiven entwickelt werden." Die Gründe für ein Zusammengehen seien hinlänglich bekannt und vielerorts besprochen worden: "Wer für die große Fusion gestimmt hat, kann sich jetzt einer kleineren Lösung nicht verschließen."

Im Antrag der Gruppe heißt es: "Wir beantragen, dass die Verwaltung die nötigen Schritte für eine Fusion aufzeigt, einen Projektplan erstellt und Verhandlungen mit dem Land Niedersachsen zwecks Schuldenübernahme (Hochzeitsprämie) aufnimmt. Die Fusion sollte zur Kommunalwahl 2011 abgeschlossen sein."

Kamp sagt, für die Bildung einer Einheitsgemeinde Dahlenburg müssten drei Kriterien erfüllt sein: Übernahme der Kassenkreditzinsen bis zu 75 Prozent durch das Land, Neuwahl des Bürgermeisters zur nächsten Kommunalwahl, Akzeptanz bei den Bürgern.

Die Gruppe meint, schon heute werde deutlich, dass eine Einheitsgemeinde große Vorteile biete. Neben einer erheblichen finanziellen Entlastung würden die Verwaltungswege kürzer und effizienter. "Die ehemaligen Gemeinden sollten mit Ortsvorstehern vertreten werden", heißt es in dem Papier. Kamp: ,,Ich gehe davon aus, dass alle Gliedgemeinden mit der Fusion einverstanden sind. Alles andere wäre unlogisch. Eine Fusion könnte schnell vollzogen werden, alle Abstimmungsgespräche haben bereits für die große Fusion stattgefunden."

Unterdessen denkt in Bleckede eine Gruppe um Ehrenbürgermeister Karl-Heinz Hoppe und den ehemaligen Stadtdirektor Lutz Röding darüber nach, den Fusionsprozess im Ostkreis erneut anzuschieben. Noch offen ist allerdings, ob dies etwa über ein Bürgerbegehren realisiert werden soll. Bei einer Zusammenkunft in zwei Wochen könne der endgültige Plan vorgestellt werden.