Zwei Jahre sind seit dem ersten Spatenstich vergangen, 193 000 Kubikmeter Sand, 77 500 Kubikmeter Lehm und 6500 Kubikmeter Beton seither verbaut worden.

Alt Wendischthun. Nun steht im Bleckeder Ortsteil Alt Wendischthun ein rund 2,4 Kilometer langer Elbdeich, der gestern offiziell von Niedersachsens Umweltminister Hans-Heinrich Sander (FDP), Bleckedes Bürgermeister Jens Böther (CDU) und Landrat Manfred Nahrstedt (SPD) eingeweiht wurde. Böther lobte: "Es ist ein erstklassiges Bauwerk entstanden, das gut in die Landschaft passt."

Die Baukosten von sechs Millionen Euro, statt der zunächst kalkulierten 2,4 Millionen Euro, seien nicht gerade ein Schnäppchen, meinte Böther. "Doch die inneren Werte des Deiches sind nicht zu verachten", spielte er auf das zusätzliche Baumaterial und die zusätzliche Technik an, die für den Neubau nötig wurden, weil der Untergrund zunächst nicht tragfähig war. Während der schwierigen und langwierigen Bauphase habe es von der Bevölkerung keine Beschwerde gegeben. "Das zeigt die hohe Akzeptanz für den Deich", so Böther.

Umweltminister Sander erinnerte daran, dass die Stadt Bleckede die einzige Kommune sei, die Bauträger für Deichbauten ist und deshalb fünf Prozent der Kosten selber tragen müsse, obwohl es ihr nicht leicht falle. Der Deich in Alt Wendischthun müsse als Einheit mit den beiden anderen Neubauten in den Ortsteilen Walmsburg und Alt Garge gesehen werden, meinte Sander.

Der Minister versprach, bei der Europäischen Kommission nicht locker zu lassen, um Mittel für den Hochwasserschutz loszueisen. "Es ist eine gesamteuropäische Aufgabe, unsere Kulturlandschaft zu erhalten. Das dürfe nicht nur den Menschen, die dort wohnen, aufgebürdet werden", sagte Sander. Der Deichbau in der Elbtalaue sei notwendig, um nicht nur Bürger und deren Eigentum zu schützen, sondern auch die Natur mit ihren vielen Lebewesen, so der Minister.

Landrat Manfred Nahrstedt freute sich darüber, dass endlich ein Deich mit Radweg auf der Krone entstanden sei. "Das brauchen wir", kritisierte er den Artlenburger Deichverband, der keine Radwege auf seinen Deichen haben will.