Der Druck auf Mitarbeiter im Moorhof Schwerk scheint nicht gerade klein zu sein. Wenn sich überhaupt einer öffentlich äußert, dann nur, wenn ihm Anonymität zugesichert wird. Die Details, die uns der ehemalige Mitarbeiter des Mastbetriebs berichtet, klingen grausam - aber leider auch glaubwürdig.

Tausenden Zuchtgänsen wurden - offenbar seit vielen Jahren - mit Maschinen die weichen, gewinnbringenden Daunen ausgerissen. Das ist aus gutem Grund illegal. Ohne Frage hat das Kreisveterinäramt Kontrollen durchgeführt. Aber was erwartet eine solche Besucher-Kommission vorzufinden, wenn sie sich vorher ankündigt? Es müsste jedem einleuchten, dass für so einen Besuch alles herausgeputzt und eventuelle Beweise beiseite geschafft werden. Eine wichtige Frage bleibt noch offen: Warum hat in all den Jahren zuvor keiner der Mitarbeiter, wenn auch nur anonym, den Mut gehabt, die Behörden über den Skandal zu informieren, der da vor ihren Augen ablief? War der Druck so groß?