“Dieser Hörsaal ist besetzt“ prangt es in dicken Lettern auf dem Transparent über der Eingangstür des Hörsaal 1 an der Leuphana. Die Studierenden beteiligen sich mit der Aktion am bundesweiten Bildungsstreik.

Lüneburg. Die Streikenden kritisieren unter anderem die Studiengebühren und deren Verwendung, steigenden Leistungs- und Zeitdruck und die deshalb geringen Möglichkeiten für Studenten, interessensspezifische Schwerpunkte zu setzen.

"Für diese Entwicklungen ist die Leuphana ein Paradebeispiel", sagt Theresa. Gemeinsam mit ihrem Kommilitonen Ole hat das Plenum sie für den heutigen Tag zur Sprecherin der Gruppe bestimmt. Er sagt: "Hinter der Aktion steht eine Initiative. Wir sind ein loser Zusammenschluss von Studierenden, jeder kann sich beteiligen."

Demokratie ist den jungen Menschen wichtig. Alle Forderungen und Ziele sollen gemeinsam erarbeitet werden. Bisher stehen lediglich Arbeitsthemen fest. Etwa die "Campusentwicklung", darunter fallen die Pläne für das Audimax oder das Hotel auf dem Unigelände. Denn statt in die Qualität der Lehre zu investieren, setze die Unileitung lieber auf einen glanzvollen Außenauftritt, so die Studierenden-Kritik. Auch geht es um Mitbestimmungsmöglichkeiten an der Leuphana und die Kürzungen im Bereich Sozialpädagogik und Lehramt.

"Generell sollten wir die Uni nicht isoliert betrachten, sondern auch die Situation an den Schulen mit einbeziehen", meldet sich eine Studentin zu Wort. Doch das ist ohnehin geplant, sagt Theresa: "Für Dienstag haben wir Schülervertreter eingeladen." Heute, um 16.30 Uhr, soll im Hörsaal 1 weiter diskutiert werden.