Die Gemeinde Adendorf will die Busanbindung nach Lüneburg verbessern. Geplant ist mindestens eine neue Haltestelle für das Gewerbegebiet Adendorf Nord und das dahinter liegende Neubaugebiet.

Lüneburg. Bisher ist dieser Bereich noch nicht an das Nahverkehrsnetz angebunden. Im Gespräch sei die Erweiterung schon seit längerem, sagt Christian Ninnemann, zuständig für die Bauleitplanung in der Gemeinde: "Schließlich arbeiten in dem Gewerbegebiet viele Menschen und auch Kunden erreichen die Geschäfte durch die Anbindung besser."

Der Bedarf ist also vorhanden. Allerdings schlägt allein diese Erweiterung des Öffentlichen Personen Nahverkehrs (ÖPNV) mit etwa 150 000 Euro zu Buche. Der Ausschuss für Bau, Verkehr und Grünflächen wird am Dienstag, 17. November, über das Konzept beraten. Geklärt werden muss, ob schon bald eine Expresslinie die Fahrzeit nach Lüneburg verkürzen soll. Ninnemann: "Laut Berechnungen der Hansestadt Lüneburg dauert die Fahrt vom Ortskern zum Bahnhof Lüneburg dann nur noch zwölf Minuten." Und das kommt vor allem den Pendlern zugute, die der Arbeit wegen täglich nach Hamburg fahren.

Des Weiteren steht zur Diskussion, ob die Ringlinie Lüneburg, Erbstorf, Adendorf verändert wird. Betroffen wären die Buslinien 5015 und 5007, die nach neuer Planung nicht mehr im Kreis, sondern nur noch über Adendorf beziehungsweise Moorfeld und Ebensberg bis Erbstorf und zurück fahren würden. Christian Ninnemann sagt: "Für den Fahrgast wäre die neue Route schneller." Für die Busse bedeutet die Änderung allerdings zusätzliche Kilometer - und damit zusätzliche Kosten. Wer die trägt, ist bisher noch nicht entschieden.

"Es laufen Gespräche zwischen der Gemeinde und der Hansestadt", erklärt Ninnemann. Denn die Idee zum neuen Verkehrskonzept geht auf die Lüneburger Verwaltung zurück. Ausgetüftelt hat die Veränderungen Michael Thöring, Verkehrsplaner der Stadt Lüneburg. Er sagt: "Wir optimieren das Stadtbusnetz insgesamt." Erforderlich sei das durch gestiegene Fahrgastzahlen seit dem Anschluss an den Hamburger Verkehrs Verbund (HVV) im Dezember 2004. "Gerade wegen des ungebrochenen Runs auf die Metronomzüge, besteht konkreter Handlungsbedarf", sagt Thöring weiter.

Wie berichtet, wird die Betriebszeit der Busse der Kraftverkehr GmbH (KVG) bereits ab Sonntag, den 13. Dezember, während der Woche um eine Stunde bis 21 Uhr verlängert. "Pendler, die um halb neun mit dem Zug aus Hamburg kommen, haben damit eine Anschlussverbindung", sagt Michael Thöring. Ändern werden sich auch die Takte der Busverbindungen an Sonnabenden. Statt nur am Vormittag sollen die Linien 5002, 5007 und 5015 nach Bardowick, zum Ebensberg und Adendorf dann bis 16 Uhr im 30-Minuten-Takt verkehren.