Nach zehn Jahren Einsatz für die Loewe-Stiftung in Ochtmissen übergab Dr. Reiner Faulhaber gestern das Amt als Vorstandsvorsitzender an seinen Nachfolger Dr. Stefan Porwol, ehemaliger Erster Kreisrat und Rechtsanwalt.

Lüneburg. Seit ihrer Gründung im Jahr 1965 hatte die Stiftung bislang nur zwei Vorstandsvorsitzende - Gerda Feldmann und Reiner Faulhaber. "Ein Zeichen für Ausdauer und Kontinuität", sagte Porwol in seiner Ansprache.

Die Johann- und Erika-Loewe-Stiftung betreut seelisch behinderte Erwachsene, und die Einwohner von Ochtmissen sind dabei Teil des therapeutischen Konzepts, erklärte Porwol: "Durch Hofladen, Café und Bäckerei haben sie täglich Kontakt mit den Bewohnern und Mitarbeitern."

In der Zeit von Faulhaber als Vorstandsvorsitzendem habe die Stiftung ihr Betreuungsangebot stark ausgebaut. "Wir können dadurch den individuellen Bedarf und die Ziele der Klientel personenbezogen konzipieren und Angebote verschiedenster Art kombinieren", sagte der Nachfolger. Ziel dabei sei immer, dass die Betroffenen ein selbstverantwortetes und selbstbestimmtes Leben führen könnten.

In der Stiftung betreuen 55 Mitarbeiter 170 Menschen, dazu kommen neun Azubis. Der Umsatz beträgt 4,5 Millionen Euro im Jahr, die Küche der Stiftung versorgt elf Schulen und Kitas mit Mittagessen. Und: Seit kurzem gibt es sogar Betreuungsmöglichkeiten für die Kinder von Mitarbeitern - auch das hatte Faulhaber angeschoben und umgesetzt.