Lüneburg. Der Gerichtstermin zwischen der Industrie- und Handelskammer (IHK) Lüneburg-Wolfsburg und ihrem ehemaligen Hauptgeschäftsführer Wolfram Klein findet nun doch wie geplant heute ab 11 Uhr im Sitzungssaal 1 des Oberverwaltungsgerichts statt. Die Parteien sind sich im Vorwege nicht einig geworden.

Wie berichtet, fechten die Kammer und ihr geschasster Hauptgeschäftsführer Klein dessen Abberufung im April zurzeit an zwei Fronten aus: zivilrechtlich vor dem Landgericht und verwaltungsrechtlich vor dem Oberverwaltungsgericht.

Zeitlich heikel, weil das eine zumindest teilweise das andere bedingen konnte, trafen in dieser Woche zwei Termine zusammen: Das Landgericht hatte bereits Anfang Oktober verhandelt und Zeugen vernommen, wollte am Dienstag verkünden. Das Oberverwaltungsgericht wollte zwei Tage später, also am Donnerstag, verhandeln. Am Montag hatte Kleins Anwalt dann aber beim Landgericht eine Verschiebung des Verkündungstermins beantragt. Die IHK war einverstanden, denn beide Parteien wollten sich auf Initiative des OVG-Präsidenten Dr. Herwig van Nieuwland noch einmal um einen Vergleich bemühen.

Das Landgericht verschob seine Verkündung daraufhin auf Donnerstag, 19. November.

Doch eine gütliche Einigung ist bis gestern laut OVG-Sprecher Sven-Marcus Süllow nicht zustande gekommen, die terminierte mündliche Verhandlung habe daher nicht aufgehoben werden können und findet nun wie geplant heute statt.

Theoretisch könnte zwar immer noch ein Vergleich geschlossen werden. Das ist aber unwahrscheinlich: Auf Nachfrage der Rundschau sagte IHK-Sprecher Markus Mews gestern zur Begründung, warum es zu keiner Einigung gekommen ist: "Die Vorstellungen, wie eine gütliche Einigung aussehen könnte, lagen um Größenordnungen zu weit auseinander."