In "Bitterfelder Bogen" kehrt Schriftstellerin Monika Maron noch einmal an den Ort zurück, den sie in ihrem Werk "Flugasche" porträtierte. Das Buch, das die Umweltverschmutzung in der DDR thematisiert, erregte international Aufsehen.

20 Jahre nach der Abwicklung der Chemiekombinate ist die Luft in Bitterfeld sauber, neue Firmen siedeln sich an und einige Erfolgsgeschichten lassen sich erzählen. Zum Beispiel die von Hans Dieter Lindemeyer aus Taucha, der mit seiner Computerfirma Lintec Mitte der 90er Jahre 500 Millionen D-Mark Umsatz macht und heute als Macher in der Region gilt. Auch Niedergang, Schwund und Wandel in der ehemaligen Industriestadt werden nicht verschwiegen. Die Autorin, die 1988 die DDR verließ, schildert zum Beispiel, wie sie zufällig Zeugin einer Schulung für angehende Staubsaugervertreter wurde.

Monika Maron, die in diesem Jahr den Deutschen Nationalpreis erhielt, verwebt ihre Eindrücke zu einem Text, in dem sehr unterschiedliche Menschen zu Wort kommen. Entstanden ist das vielschichtige Bild einer Stadt, deren Einwohner an einer positiven Zukunft arbeiten.

Monika Maron: Bitterfelder Bogen, S.Fischer Verlag, 173 Seiten, 18,95 Euro