Die Elterninitiative “Elbmarsch macht Schule“ hat eine Petition zur Änderung des Schulgesetzes an das Land Niedersachsen gerichtet.

Marschacht. Der Landtag wird in der Petition aufgefordert, das Schulgesetz dahingehend zu ändern, auch kooperative Gesamtschulen zu einem Teil des dreigliedrigen Schulsystems zu erklären. Unterschrieben wurde die Petition von Vertretern der Elterninitiative (Alexandra Groß, Christoph Meyn), von Samtgemeindebürgermeister Rolf Roth (SPD), von den Bürgermeistern der drei Elbmarschgemeinden Drage, Uwe Harden (SPD), Marschacht, Claus Eckermann (SPD), und Tespe, Karl-Heinz Kornberger (CDU), sowie vom Fraktionsvorsitzenden der CDU im Rat der Samtgemeinde Elbmarsch, Robert Schumann.

Die Unterzeichner begründen die Petition damit, dass Schüler aus der 18 Kilometer langen Samtgemeinde Elbmarsch über eine im Mittelpunkt liegende verbundene Haupt- und Realschule, die Ernst-Reinstorf-Schule, verfügen. Bereits seit langem fordere die knapp 12 000 Einwohner große Samtgemeinde in jeweils einstimmigen Ratsbeschlüssen die Schaffung eines zusätzlichen gymnasialen Angebotes an der Schule. Grund: der lange Schulweg von bis zu zwei Stunden pro Tag zum einzigen in Frage kommenden Gymnasium in Winsen/Luhe. ,,In Verbindung mit dem Abitur nach zwölf Jahren ist die zeitliche Belastung der Schüler enorm gewachsen. Mit Schulzeiten von 7.40 Uhr bis 17.40 Uhr sind Schüler aus den Gemeindeteilen Tespe, Avendorf und Bütlingen bis zu zwölf Stunden außer Haus", heißt es in der Petition.

Diese zeitliche Belastung lasse keine Zeit mehr für Hobbys, Musik, Sport oder andere Betätigungen, die für Jugendliche in diesem Alter selbstverständlich seien. ,,Das stellt eine erhebliche Benachteiligung der Kinder aus der Elbmarsch gegenüber denen aus Winsen/Luhe dar. Wir halten dies für einen Verstoß gegen das Recht auf Bildung, das im Schulgesetz formuliert wird."

Obwohl die Samtgemeinde Elbmarsch und Elterninitiativen wiederholt seit Jahren auf die Benachteiligung hinwiesen, habe sich das Land beziehungsweise der Landkreis Harburg unter Verweis auf die gesetzlichen Vorgaben immer wieder geweigert, den Eltern aus der Samtgemeinde Elbmarsch zu helfen.