Eröffnung der Gehege und einer Aquarienlandschaft ist für kommenden Sommer geplant.

Bleckede. Alles klar für Biber, Aal, Stör und Lachs: Der Landkreis Lüneburg hat dem Elbschloss Bleckede die Zoogenehmigung erteilt. Somit ist der Weg frei für den ersten Zoo im Landkreis. Nun können die Arbeiten für den Bau einer Biber-Freianlage und einer begehbaren Aquarienlandschaft mit typischen Fischen aus der Elbe beginnen. Zwar mussten die Verantwortlichen in Bleckede ein paar Wochen länger auf die Zoogenehmigung warten als geplant, dennoch sind sie für den Beginn des Vorhabens gewappnet.

Axel Schlemann, Marketing-Mann im Elbschloss, sagt: "Ein ambitioniertes Projekt. Aber die Vorarbeiten sind fertig. Sobald die Mittel freigegeben sind, können wir die Arbeiten ausschreiben. Die Zoogenehmigung ist dafür die Voraussetzung."

Wie die Rundschau bereits berichtet hat, stellt das niedersächsische Umweltministerium 910 000 Euro zur Verfügung, weiteres Geld kommt vom Hamburg-Niedersachsen-Fonds, von der Allianz-Umweltstiftung, von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt und der Lotto-Umweltstiftung. Bei der Stadt Bleckede verbleiben zehn Prozent von den rund 1,4 Millionen Euro Gesamtkosten für den Ausbau des Elbschlosses. Das sind 137 000 Euro.

Trotz des bevorstehenden Winters kann nach den Worten Schlemanns schon an einigen Stellen etwas für die neue Heimat der Biber und Fische getan werden. "Die Remise für die Aquarienlandschaft ist vorbereitet, Handwerker können nun loslegen und den Fußboden verstärken, während wir die Bassins bestellen und die Technik ordern", berichtet er. In insgesamt neun Becken wird die Elbe als der fischartenreichste Strom Europas gezeigt. Hechte, Zander, Stinte, Stichlinge, Welse und Wollhandkrabben finden in neun Bassins Platz.

Auch auf dem Außengelände kann die Arbeit schon losgehen. "Der Boden für den Teich kann ausgekoffert und die künftigen Uferbereiche gegen die Grabtätigkeit der Biber gesichert und verstärkt werden." Das Biberpärchen wird sich nach Fertigstellung des Geheges auf einer 650 Quadratmeter großen Fläche an Land und auf 300 Quadratmetern im Wasser tummeln können.

Doch nicht nur für die Handwerker ist der Boden bereitet. "Wir sind auch dabei, die fachliche Ausstellung für die Besucher des Freigeheges und der Aquarienlandschaft mit Leben zu füllen." So habe bereits ein Arbeitstreffen mit Experten von der Biosphärenreservatsverwaltung Niedersächsische Elbtalaue, vom Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei und der Landwirtschaftskammer stattgefunden. Zudem kristallisiere sich heraus, dass das Elbschloss mit seiner neuen Zoolandschaft Informationsstelle für das Projekt zur Wiederansiedlung des atlantischen Störs in der Elbe werde, sagt Schlemann.

Er hofft, dass Biber und Fische bereits im kommenden Sommer ihren neuen Lebensraum beziehen und die ersten Besucher die Tiere bestaunen können. Um möglichst viele Menschen zu erreichen, werde bis zur angestrebten Eröffnung des kleinen Elbezoos aber auch kräftig die Werbetrommel gerührt, so Schlemann weiter. Damit nicht nur bei Besuchern aus der Region, sondern auch von weiter her das Interesse an der Aquarienlandschaft und dem Biber-Freianlage geweckt wird, stellt das Elbschloss seine neuen Attraktionen im kommenden Januar auf der Grünen Woche in Berlin vor.