Das niedersächsische Umweltministerium hat den Landkreisen Lüneburg und Lüchow-Dannenberg die Zustimmung für Maßnahmen zur Reduzierung der Verbuschung an der niedersächsischen Mittelelbe erteilt.

"Ziel ist es, damit den Hochwasserschutz an der Elbe weiter zu verbessern", erklärte Umweltminister Hans-Heinrich Sander (FDP). In der Vergangenheit sei immer wieder festgestellt worden, dass durch verstärkten Gehölzwuchs das Abflussprofil der Elbe gestört werde, so der Minister. Das behindere den Hochwasserabfluss, höhere Wasserstände seien die Folge. "Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken ist es notwendig, dass die Unterhaltungspflichtigen die störenden Gehölze entsprechend zurückschneiden. "Dazu habe ich heute grünes Licht gegeben", sagte Sander. Alle Maßnahmen seien vor ihrem Beginn von den Landkreisen mit der Biosphärenreservatsverwaltung Niedersächsische Elbtalaue abgestimmt worden. "Die geltenden rechtlichen Grundlagen aus Naturschutz- und Wasserrecht werden dabei selbstverständlich beachtet", betonte der Minister.

Natur- und Umweltschützer kritisieren schon seit Jahren die Abholzung im Vordeichgebiet. Sie bezeichnen den Rückschnitt als massiven Eingriff in die Flora der Landschaft im Schutzgebiet Biosphärenreservat. Überdies stehe nicht zweifelsfrei fest, so die Umweltschützer, dass der Wasserspiegel wegen der Entwicklung am Elbufer bei Hochwasser zusätzlich um 50 Zentimeter steige. Das sehen die für den Hochwasserschutz zuständigen Behörden anders. Sie erachten den Anstieg als erwiesen und fordern daher den Rückschnitt.