Massenimpfungen gegen die Schweinegrippe sollen in der kommenden Woche deutschlandweit starten. Im Landkreis Lüneburg wird es jedoch keine groß angelegte Impfaktion “von Amts wegen“ geben.

Lüneburg. Das sagt der Leiter des Kreisgesundheitsamtes, Hayo Dieckmann. ,,In der gegenwärtigen Situation besteht dazu kein Anlass", so Dieckmann. Wer sich dennoch gegen das H1 N1-Virus impfen lassen will, muss den Haus- oder Betriebsarzt aufsuchen. ,,Die niedergelassenen Ärzte haben Zugriff auf Impfstoffe."

Allerdings würden Dieckmann zufolge viele Ärzte von einer Schweinegrippenimpfung abraten. ,,Auch ich sehe in der gegenwärtigen Situation keinen Sinn in Massenimpfungen", sagt der Leiter des Kreisgesundheitsamtes. Zum einen sei die Schweinegrippe in Deutschland bisher in der Regel mild verlaufen. Zum anderen erkrankten an ihr im Vergleich zu anderen Infektionskrankheiten nur wenige Menschen. Im Landkreis Lüneburg habe es in den vergangenen Monaten bislang 40 nachgewiesene Fälle gegeben, erklärt Dieckmann.

,,Auch gibt es zurzeit keinen Hinweis darauf, dass der Erreger sich verändert", so Dieckmann weiter. Wenn sich überhaupt jemand gegen die Schweinegrippe impfen lassen solle, ,,dann nur diejenigen, die wegen schwerer chronischer Erkrankungen zur Risikogruppe für eine Infektion gehören". Schwangere und Kleinkinder sollten nach seinen Worten nicht gegen die Schweinegrippe geimpft werden. ,,Der eingesetzte Impfstoff Pandemrix ist nicht ausreichend erforscht."