Wer in Hansestadt und Landkreis Lüneburg eine Waffenbesitzkarte hat, kann zukünftig überraschend Besuch von der Waffenbehörde bekommen.

Lüneburg. "Wir werden stichprobenartig Kontrollen durchführen, und das auch bis in den Abend hinein", sagt Andreas Förster vom Fachdienst Ordnung und Kommunales des Landkreises Lüneburg.

Eine Änderung des Waffengesetzes erlaubt es der Behörde, jetzt auch ohne vorherige Anmeldung die ordnungsgemäße Aufbewahrung von Waffen zu überprüfen. Die Waffenkontrolleure haben unter anderem das Recht, falsch gelagerte Waffen vorläufig sicherzustellen. Die beschlagnahmten Pistolen und Gewehre werden dann in einem Tresorraum der Kreisverwaltung gelagert, bis der Eigentümer für die gesetzeskonforme Aufbewahrung gesorgt hat. Vorgeschrieben ist ein einbruchsicherer Waffenschrank. "Waffenbesitzer haben darüber hinaus die Möglichkeit, die Waffen an Erwerbsberechtigte oder sofort an uns abzugeben", erklärt Förster.

Die Behörde überprüft auch Waffen, die als Erbstücke den Besitzer gewechselt haben. Denn auch da gibt es spezielle Anforderungen. So müssen die Waffen etwa mit einer Sperre ausgerüstet sein, die das Schießen verhindert.

"Wir stehen bei Fragen immer gern zur Verfügung", sagt Andreas Förster und wirbt gleichzeitig um Verständnis für das neue Vorgehen; "Es geht uns bei den Kontrollen letztlich um die Sicherheit aller Bürgerinnen und Bürger. Leider haben Ereignisse der Vergangenheit gezeigt, dass Kontrollen notwendig sind." Die Waffenbehörde des Landkreises Lüneburg ist unter der Telefonnummer 04131/26- 12 20 zu erreichen.