“Keinen Bock auf Nazis“ hat die Kletteraktivistin Cécile Lecomte. Und diese Meinung verkündete sie für alle sichtbar auf einer Demonstration der Nationaldemokratischen Partei Deutschlands (NPD) Anfang April auf dem Bahnhofsvorplatz in Lüneburg.

Lüneburg. Vom Bahnhofsdach aus enthüllte Lecomte ein in großen Lettern beschriebenes Transparent - und wurde von der Polizei in Gewahrsam genommen. Die Bundespolizei war der Meinung, Lecomte habe mit der Aktion Hausfriedensbruch begangen. Dem widersprach jetzt das Amtsgericht Lüneburg in einem Beschluss. Auf Antrag von Cécile Lecomte stellte das Gericht fest, dass der Tatbestand nicht vorliege, da die Aktivistin "weder in eine Raum noch in befriedetes Besitztum eingedrungen ist", heißt es in dem offiziellen Schriftstück. Der Bundespolizeiinspektion Bremen muss nun die Gerichtskosten und die außergerichtlichen Auslagen tragen.